[gendern]

Ich werde ab sofort immer die weibliche Form verwenden. Wenn ich von Polizistinnen rede, dann meine ich das, was wir üblicherweise unter Polizisten verstehen. Das selbe gilt für Kolleginnen, Autofahrerinnen, etc.

Warum? Weil Sprache mächtig ist. Und weil ich das lustig finde. Weil es uns dazu zwingt, anerzogene Bilder und anerzogene Geschlechterrollen auch in der Sprache zu hinterfragen.

Ihr kennt vielleicht folgenden Satz:

Zwei Fussballer sitzen in der Kabine und reden über ihre Regelschmerzen.

Die üblichen Arten zu gendern haben sich für mich nie richtig angefühlt, das Binnen-I oder Doppelpunkte sind mir zu angestrengt und das doppelte Aufführen der Geschlechter, also von Fußballerinnen und Fußballern zu reden, finde ich ungelenk und etwas dröge. Aus Sicht der Inklusion ist Doppelpunkt oder Genderstern durchaus ein valider Punkt, aber das ist mir too much, wir sollten die deutsche Sprache eher vereinfachen, als sie syntaktisch zu verkomplizieren, also langfristig lieber die Bezüge zum Geschlecht abschaffen.

Sonderzeichen sieht man im Textbild schon kommen, sie kündigen sich an.  Das weibliche Generikum sieht man hingegen nicht kommen, man zieht es sich hinein und patzbumm, hat man schon geschlechtliche Stereotypen vor Augen.

Ich sehe das auch nicht als die finale Lösung. Ich finde aber, wir sollten das generische Femininum jetzt einführen und zehn Jahre lang verwenden, bis auch die letzte Deutsche verstanden hat, dass das generische Maskulinum einfach kacke ist.

Und in zehn Jahren finden wir vielleicht eine gute Lösung für ein geschlechtsneutrales deutsch.