Ausser von alltäglichen Erledigungen gibt es nicht viel zu berichten. Auch wenn es Sinn des Tagebuchbloggens auch ist, dass man die geschehenen Dinge am Abend auf ein Podest stellt und sie anschaut. Es gibt dann immer erstaunliche Dinge, die man darin entdeckt. Mir fehlte vielleicht die Muße, das Podest herauszusuchen.
Was ist also passiert:
- Ich liess mich gegen Grippe und FSME impfen
- Die Läufigkeit der Hündin ist vorbei und sie geht wieder mit der Gassigang mit
- Ich brachte meine Schwiegereltern zum Flughafen
- Ich befinde mich noch im Austausch mit einer Literaturagentin
Ausserdem meldete ich die Hündin für einen Mantrailingkurs an. Das soll für Hunde ungemein anregend sein. Menschen verstecken sich irgendwo im Wald und die Hunde müssen den Menschen finden. Was einfach klingt, erfordert ein durchaus anspruchsvolles Training. Darauf bin ich sehr gespannt. Mein Ziel ist es, dass wir sie zukünftig zum Pilzesuchen einsetzen können. Schnüffelhunde wie Pudel eigenen sich beispielsweise um Trüffel zu finden. Sie werden sogar den Schweinen vorgezogen, weil sie im Gegensatz zu Schweinen die Trüffel nicht fressen.
Nun werden wir in Brandenburg sicherlich keine Trüffel finden, es reicht mir aber, wenn sie in Schweden Pfifferlinge aufstöbern kann.
Zwei Punkte, die ich noch in meinen Notizen stehen habe, waren jeweils die Sprachen bei meinen Treffen sowohl mit Katrien wie auch mit Fede. Mit Katrien sprach ich natürlich auf Niederländisch bzw. sie mit mir auf Flämisch. Das ist die gleiche Sprache, aber in der Konversation muss man sich das vorstellen, als würde eine Deutsche mit einer Schweizerin sprechen. Wir hätten uns auch zu viert treffen können, also mit ihrem Freund und meiner Frau, aber ihr Freund ist Wallone, er spricht daher nur französisch und wie es mit Frankofonen oft üblich ist, sprechen sie kaum englisch. So war das auch bei ihrem Freund der Fall. Meine Frau spricht hingegen sehr gutes Englisch, aber kein französisch und sicherlich auch kein flämisch oder Niederländisch. Nicht, dass wir ernsthaft in Betracht zogen, uns zu viert zu treffen, aber es scheiterte bereits an den Sprachen. Auch das ist Europa.
Mit Fede sprach ich hingegen italienisch. Da sie aber schon seit knapp zwei Jahrzehnten in Mexiko lebt und dort täglich spanisch spricht, ist ihr die Flüssigkeit in der italienischen Sprache abhandengekommen. Sie streute oft spanische Wörter ein und bildete mir fremde Satzstrukturen, die ich jetzt mal als spanisch interpretiere. Und wenn sie über ihren toten britischen Ex-Mann und der Ermittlungen sprach, driftete sie ständig ins Englische ab.
Mich amüsierte das.
Blixa Bargeld sagte einmal irgendwo einen nur halbklugen Satz, dass die Muttersprache diejenige sei, in der man auch träumt. Das ist vermutlich romantischer Quatsch. Ich träume immer in jener Sprache, die ich im Alltag verwende. Lange träumte und zählte ich auf Niederländisch. Oder auch englisch und italienisch oder sogar spanisch.
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Die Jahreszeit beginnt wieder: