Bei „Springweg“ spricht man das „SP“ übrigens wie Spacecake aus und nicht wie Springerverlag. Und die zweite Silbe spricht man schnell. Wie „Blech“. Also Springwech.
Um die Aussprache anzuhören, kann man unter diesem Beitrag auch den Playknopf drücken.
Aber ihr könnte es natürlich halten, wie ihr wollt. Ich bin da nicht judgy. Solange ihr auf englisch nicht „Böörlin“ sagt, ist alles gut.
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Was ist die letzten drei Tage also passiert? Nun. Ich fertigte hauptsächlich Buchpakete an. Die erste Charge brachte ich mit meinem Reiserucksack in die Postfiliale. Die liegt in fünfzehn Minuten Laufentfernung. Die Dame am Schalter meinte, ich könne diese Pakete auch einfach in einen Briefkasten einwerfen, es seien ja nur Grossbriefe. Ich hingegen dachte mit einem sehr simplifizierten Logistikverständnis: Karton gehört in die Filiale. Das änderte natürlich alles. So lief ich bei jeder Hunderunde oder bei jedem Gang in den Supermarkt mit einer kleineren Charge am nächstgelegenen Briefkasten vorbei. Samstag Abend war ich mit allem durch.
Am Freitagabend war ich zum Bannermalen im Fanhaus an der Cantianstrasse verabredet. Das alte Fanclubbanner sieht wegen der Umbenennung unseres Fanclubs nicht mehr gut aus, deswegen malen wir es jetzt ganz neu. Doppelt so gross und doppelt so schön. Am kommenden Samstag findet das Heimspiel gegen den Karlsruher SC statt, wir feiern unser 10-jähriges Bestehen, zu diesem Anlass soll es neu im Stadion hängen.
Um so ein grosses Banner zu malen, verwendet man einen Beamer, mit dem man das geplante Design auf den vorgesehenen Stoff projiziert. Nun hatte ich mit der Vorsitzenden ein Missverständnis darüber, wer den Beamer bringt. Weil mein Beamer schneller zu besorgen war (Friedrichshain) als ihrer (Wilmersdorf) fuhr ich eiligst nach Hause. Als ich mit dem Gerät eine Stunde später wieder zurück im Fanhaus war, schien er aber nicht zu funktionieren. Also brachen wir die Unternehmung ab. Immerhin waren wir eine angenehme Runde an Leuten, so hatten wir immerhin eine gute Zeit miteinander.
Am Samstag kamen schon die ersten Pakete bei den Empfängerinnen an.
Nachher ging ich mit meinem Hundefreund E auf eine längere Hunderunde. Auch hinunter zum Frankfurter Tor. Wir wollten uns die Nazidemo ansehen. Allerdings konnten wir uns nicht vorstellen, dass die paarhundert Neonazis es tatsächlich schaffen, sich durch Friedrichshain zu bewegen. Am Frankfurter Tor gab es eine riesige Menschenmenge um den „Omas gegen Rechts“. Gleichzeitig vernahmen wir, dass die Nazis am Ostkreuz wegen Gegenprotesten hängen geblieben sind und aus dem Pulk gleich hundert Leute verhaftet wurden, weil sie verfassungsfeindliche Symbole zeigten.
Tja.
Wenn ich mit meinem Hundefreund über Nazis rede, landen wir nach drei Sätzen immer bei Elon Musk und JD Vance. Heute nicht. Heute dauerte es fünf Sätze lang.
Eigentlich wollten wir das Buch erst am Montag ankündigen. Heute war aber Indiebookday und so entschieden der Lektor mit Edition Schelf und ich uns spontan, die Katze aus dem Sack zu lassen und das Buch offiziell zu verkünden.
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Partystimmung