[Mo/Di, 24./25.3.2025 – Blouson, Pflege, Bergen]

Zuerst überlegten Frau Casino und ich, entweder nach Brandenburg in den Wald zu fahren oder in der Stadt zu bleiben. Jetzt, wo der Winter vorbei ist, habe ich jedoch ein starkes Bedürfnis, die Winterjacke abzulegen und gut auszusehen. Neulich kaufte ich mir einen schwarzen Blouson und am Samstag eine passende Sonnenbrille. In den letzten Jahren sah ich immer eher aus wie ein arabischer Clanchef, jetzt mit dem Blouson sieht der Clan, den ich leite, eher italienisch aus. Passt irgendwie nicht zum Wald, und so zog ich es vor, uns im Volkspark zu treffen. Frau Casino trug einen tollen, etwas altmodischen Mantel. Mäntel überhaupt. Es ist gerade die Jahreszeit, in der Frauen Mäntel und Strumpfhosen tragen. Kann eigentlich nicht immer diese Jahreszeit sein?

Wir spazierten mit der Hündin eine ganze Weile durch den Park und setzten und schliesslich am Schönbrunn mit einem Kaffee in der Sonne.

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Am Abend war ich mit zwei Freunden im Zosch verabredet. Wir kamen auf Frédéric Valin zu sprechen, weil Fred ein gemeinsamer Bekannter von einem der beiden Freunde ist. Wir redeten lange über Freds hingebungsvolle Arbeit in der Pflege. Der dritte Freund in der Runde hörte gespannt zu und war sehr interessiert. Heute früh schrieb er mir dann per Messenger, ob dieser Pfleger Valin mit Nachnamen hiesse. Ich sagte, das sei sein Name. Und so erzählte er mir von seiner Frau, die vor zwei Jahren Freds Buch „Pflegeprotokolle“ las und davon dermassen beeindruckt war, dass sie ihren IT-Job hinschmiss und einen wesentlich schlechter bezahlten Job in der Pflege antrat.

Ich bin auch mit seiner Frau befreundet, deswegen hatte ich von diesen mutigen Schritt damals mitverfogt. Dass gerade Freds Buch der Auslöser dessen war, kam allerdings sehr überraschend, dafür freute es mich umso mehr. Sie hat auch meine Novelle bekommen und in diesem Zusammenhang schickte sie mir heute ein Foto, dass sie zuerst ein anderes Buch fertiglesen wolle, bevor sie mein Buch öffne. Auf dem Foto waren Freds beide Bücher abgebildet. Er hat nämlich ein neues Buch zum Thema Pflege geschrieben. Das ist doch wirklich schön.

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Heute gab es eine Buchbestellung aus Bergen in Norwegen. Den Gedanken daran, dass mein Buch am sechzigsten Breitengrad in Bergen in einem Bücherregal stehen wird, freute mich masslos. Ich googelte mir die Widmung auf norwegisch zusammen und brachte es schnell zum Briefkasten.

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