Gerade sind die Schwiegereltern zu Besuch. Die Stille im Blog hängt eher damit zusammen und nicht mit der Verlagerung des Schreibpensums.
Am Abend hatten wir Besuch aus Schweden. Eine Cousine meiner Frau und ihr Ehemann sind gerade in Berlin, weil sie ihren Geburtstag feiern. Das letzte Mal, als wir sie sahen, war zu unserer Hochzeit in Zweitausenduuuuuuund– Dreizehn. Wobei das nicht ganz stimmt. Ein Jahr später im Sommer luden sie uns zu sich nach Hause ein, in einem schönen, grossen Holzhaus nahe Falsterbo am südlichsten Zipfel Schwedens. Als sie das erste Mal bei uns in Berlin waren, machte die Cousine eine für mich interessante Bemerkung, indem sie sich laut zu einer Erkenntnis äusserte. Sie sagte: „Aha, ihr lebt hier alle in diesen steinernen Häusern“. Das war nicht wertend gemeint, es war nur eine interessierte Feststellung. Aha, ihr lebt hier alle in diesen steinernen Häusern. An diesen Satz musste ich oft denken. In Falsterbo leben die Menschen tatsächlich in Holzhäusern. In Schweden eigentlich fast überall, mit Ausnahme der Innenstädte in den grossen Metropolen, wobei selbst da nicht überall. Mit Holzhäusern meine ich jetzt gar nicht rot-weisse Märchenhütten, sondern Gebäude, die wie ganz normale Häuser aussehen. Nur halt aus Holz. Wie auch in den Vereinigten Staaten. Diese Einfamilienhäuser sind dort ja auch alle aus Holz. Aus Holz und Pappe. Eine schnelle Suche ergibt: ist schlichtweg einfacher und schneller zu bauen. Tja. Auch irgendwie eine Erkenntnis.
Das würde bedeuten, dass Häuser aus Stein „schwieriger und langsamer zu bauen“ sind. In Europa macht man sich eben gerne das Leben schwer. Aber das ist natürlich Quatsch. Ich weiss schon: Langlebigkeit, Energieeffizient und Brandschutz. Ich mäandere nur ein bisschen.
Ich dachte immer, Holzhäuser wären in arktischen Regionen bevorzugt, weil sie die Temperaturunterschiede besser aushalten?