Es war neulich an einem Samstagnachmittag. Das Wetter war grau.
Der Nachbar und ich waren zu einer Hochzeitsfeier geladen. Wir saßen beide alleine zuhause, und waren beide ein wenig betrübt. Dann haben wir ein kleines Geschenk bereitet, er suchte für das Paar ein Foto aus und ich schrieb ein Gedicht (vom Fotografen und vom Dichter), dann machte wir uns schick und fuhren mit dem Fahrrad zur Feier in einem alten, verwunschenen Hinterhaus im Wedding. Wir redeten den ganzen Nachmittag, tranken vom Wein, schauten dem Paar zu und sprachen mit den Gästen, aßen die Speisen und als die Musik lief, tanzten wir. Bis es spät war und wir durchschwitzt und glücklich nach Hause fuhren.
So war das.
Als Abendgast darf man über das Geschenk auch erst am Nachmittag nachdenken. Ich höre meinen Nachbarn nur, wenn er den Schlüssel in die Kommode wirft. Und würde auch gerne mal mit ihm tanzen.