Das Unaufgeregte des Fußballs in den unteren Ligen. Auch gestern noch im Finale des Berliner Pokals, Viktoria gegen Tasmania, vierte gegen sechste Liga. Immerhin fast 4000 Zuschauer und zwei sich rivalisierende Fanclubs mit Trommeln. Hinter uns fachsimpeln drei ältere Herren über Viktorias aktuellen Kader, von wem man sich trennen müsse, wer gerade privaten Stress habe und seitdem auch auf dem Platz nur noch wenig bringe, wie gut es um die Jugendmannschaften bestellt sei, dass es da zwei oder drei Kandidaten gebe, die man vielleicht der Hertha abtreten könne, etc. Weiter hinten kommentiert ein sehr extrovertierter Mann das Spielgeschehen, entfernt sich mit der Zeit jedoch thematisch immer mehr von den 22 Männern auf dem Rasen, redet sich in Rage, teilt irgendwann verbale Ohrfeigen aus, alle Bundesligatrainer müssen dran glauben (außer Klopp und Luhukay). Irgendwann wird es einem ihm fremden Zuschauer zu bunt und sagt, er solle doch seine Klappe halten, er rede so viel Mist. Der laute Herr pöbelt jetzt lauter, die Diskussion geht jetzt über die Qualität von Mist.
Viktoria gewinnt am Ende 2:1 und qualifiziert sich damit für die erste Runde des DFB Pokals, gegen Eintracht Frankfurt irgendwann Mitte August.