Am vorletzten Abend noch ein paar Flaschen Stigbergets getrunken. Ich würde gerne poetische Texte über Bier schreiben können. Dann würde ich Texte über das „Amazig Haze“ und das „Westcoast IPA“ von der Göteborger Brauerei Stigbergets verfassen. Minnesängermäßig. Ich kannte diese beiden Biere schon aus Berlin, mittlerweile bekommt man sie ja auch hier. Ich mag nicht alles von Stigbergets, aber. Diese beiden Biere. Wenn ich nach einem heißen Tag den ersten Schluck vom „Amazing Haze“ nehme, muss ich danach immer die Augen schließen und zu Boden schauen, damit niemand merkt wie meine Augen feucht werden.
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Am Freitag haben wir eigentlich nur gepackt. Was in einen kleinen UP! alles hineinpasst, das glaubt einem niemand.
Endlich hat sich das Wetter abgekühlt. Schaue ich allerdings auf das Wetter in Berlin, ist alles beim Alten. Schlimmer noch, es soll wieder 37 Grad heiß werden. Hitze und ich, wir werden keine Freunde mehr.
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Die Reise verläuft so gut wie unkompliziert. Irgendwann in Dänemark fängt mein Auto an zu klappern. Ein Geräusch aus dem hinteren Teil. Im Seitenspiegel sehe ich, dass ein Kotflügel lose ist. Wenn ich schneller als 100 fahre, klappert er, fahre ich langsamer beruhigt er sich. Ich hatte mal ein unglückliches Aufeinandertreffen mit dem Bordstein, seitdem macht der Kotflügel Schwierigkeiten. Dass er bei 100kmH klappert, ist allerdings neu. An der nächsten Tankstelle kaufen wir silbernes Panzertape und kleben den Kotflügel fest. Er hält die ganze Fahrt lang wunderbar. Ich kann sogar 160 damit fahren und alles bleibt stabil. Und ich fahre ständig 160, ich weiß nicht, was mit mir passiert ist, war ich bis im letzten Jahr ein notorischer 80-Fahrer, komme ich mir neuerdings mit 120 immer vor wie ein Schleicher, wenn ich dann zufällig wiedermal auf das Tacho schaue, düse ich wieder mit 160 dahin. Die Entwicklung gefällt mir nicht. Trotzdem überhole ich immer gerne dicke Autos. Auch wieder so eine Sache über die ich mal näher drüber nachdenken sollte.
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Zwei Ampeln vor unserem Zuhause ploppt unser Nachbarchat in Whatsapp auf. Die Nachbarin fragt, wann wir eigentlich wieder zurück in Berlin sind. Ich schicke ihr die Standortkoordinaten zu. Das sieht natürlich lustig aus.
Als wir parken, kommt sie gerade vom Supermarkt und lacht.
Hemma.