Heute war Hertha-Geburtstag. Wir trafen uns wieder informell auf der Wiese am Arkonaplatz. Es waren etwa 40 bis 50 Menschen vor Ort. Wir halten die Feier absichtlich sehr informell, sehr grasswurzelig, wir hatten nur einen Tisch auf dem wir Herthasticker und die Retoure aus unserem Shop zum Wiederverkauf hinlegten.
Um 15:30 zur üblichen Anstosszeit, stiessen wir auf den 129sten Geburtstag an. Bei einunddreissig Grad in der Sonne.
Klaus gab zwei Mal eine Führung durch den Kiez und erzählte dem Publikum vom neunzehnten Jahrhundert. Dieses Jahr waren keine Medien da, bis auf den Herthareporter der Morgenpost, der allerdings privat vorbeikam. Es gab einige Neugierige, einige, die letztes Jahr zufällig da waren und deswegen wiederkamen.
Es rollten dann die Regenwellen. Die erste Regenwelle brachte richtig dicke Tropfen. Nach den dreissig Grad war das Wasser von oben eine richtige Erleichterung. Die meisten Menschen suchten auch keinen Schutz vom Regen. Blöd natürlich, dass wir nicht mehr im Gras sitzen konnten und blöd natürlich, dass wir Sticker und Hoodies ins Trockene bringen mussten und blöd natürlich, dass man halt nicht lange im Regen steht und sich entspannt unterhält.
Die zweite und dritte Welle wurden unheilvoller. Blitze die sich nicht weit von uns entluden und was taten wir? Genau, wir stellten uns unter einen Baum.
Die vierte Welle hörte nicht auf. Ich war gut gelaunt, aber total durchnässt. Während wir so unter einer Trauerweide warteten, wollte ich mal wissen, wie es sich anfühlt, wenn Fussballerinnen ins nasse Gras stürzen, also probierte ich zwei mal einen seitlichen Purzelbaum. Das sah aber nicht gut aus.
Ich mag ja jedes Wetter. Ausser 30+ Grad in der Sonne. Mein nasses Tshirt klebte über meinem Bauch und langsam begann ich ein bisschen zu frieren. Da die Regenradar-App anzeigte, dass es nicht mehr aufhören würde, beschlossen wir die Feier zu beenden.
Die meisten Menschen fuhren nach Hause, einige von uns gingen noch in eine Kneipe, einige andere (ichzumbeispiel) hatten noch nichts gegessen und gingen Schawarma essen. Auf der Toilette zog ich mein Tshirt aus und ersetzte es mit einem der Hoodies von unserem Stand. Daraufhin fror ich nicht mehr.