[Mittwoch, 17.10.2021 – Reisepass, Bahnhof Museumsinsel]

Mit der Ambasciata telefoniert. Ich fragte nach den Möglichkeiten eines Notfallpasses. Den frühesten regulären Passtermin, den ich ergattern konnte, war ja am 30.12. aber ich wollte Anfang Dezember ja nach Tromsö. Die Dame fragte, für wann ich den Pass denn bräuchte, ich sagte für Anfang Dezember.
Sie sagte, dann sei es besser, wenn ich ihr meine Telefonnummer hinterlasse und sie würde mich zurückrufen, falls ein Termin kurzfristig storniert werden würde. Das sagte sie tatsächlich so: sie würde mich zurückrufen, falls jemand einen Termin storniert.
Ich legte auf uns rieb mir die Ohren. Etwa zwanzig Minuten später rief sie mich an und gab mir einen Termin für Mitte November. Irre. Ich kann also doch in die Polarnacht nach Tromsö.

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Wir haben eine neue Kollegin, wir lernten sie heute kennen, dafür gingen wir mit dem Team in eine Pizzeria. Sie kommt aus Indien und ist zum ersten Mal in Europa. Wir redeten über Europa. Das sollte man öfter mal tun. Reden über Europa.

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Am Abend traf ich mich mit meiner Frau am Brandenburger Tor. Auch das sollte man öfter mal tun. Sich am Brandenburger Tor treffen.
Dann liefen wir unter den Linden hoch. Die neue Ubahn ist fertig, die Bauzäune sind verschwunden. Man kan auf dem Mittelstreifen spazieren, sie ist von Linden umsäumt. War das früher auch schon so? Dass man vom Tor bis hinauf zur alten Wache immer auf diesen Mittelstreifen laufen kann?
Wir fanden das jedenfalls sehr schön.

Beim Bahnhof Museumsinsel beschliessen wir, kurz in den Untergrund zu gehen. Der Bahnhof soll ja so schön sein, mit der Decke, die als Himmelszelt gestaltet wurde.
Ja, war ganz OK. Ich hatte es mir spektakulärer vorgestellt. Ich dachte, es sei eine größere Fläche, in der Tat mehr wie ein Himmelszelt, stattdessen, sind einfach nur die beiden Tunnelröhren mit einem dunklen Blau und leuchtenden Punkten versehen. Es sieht nett aus und es ist auffällig, aber es ist nicht spektakulär.