Ich habe heute wieder ständig in den Pistazientopf gegriffen. Irgendwann bin ich aufgestanden und habe den Topf zu einem anderen anwesenden, dünnen Entwickler gebracht. Soll der doch zunehmen.
Mehr ist heute nicht passiert. Ich habe Django Reinhardt ein bisschen aus den Augen verloren. Das schaue ich mir morgen an.
Dafür bin ich in meinen Recherchen etwas abgerutscht, da Django Reinhardt Sinti war, landete ich nach einer hohen zweistelligen Zahl von Wikipediatabs beim Thema „Völkerwanderung“. Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, als wir in dier Schule die Völkerwanderung durchnahmen, also übersetzte ich den Begriff. Auf italienisch heisst „Völkerwanderung“ nämlich „Invasione dei barbari“.
Immer diese Frage der Perspektive.
Überhaupt: vorgestern diesen interessanten Podcast zum Thema Geschichtstheorie gehört. Also warum wir welche Helden aus der Geschichte kennen, warum zB in unserer Wahrnehmung Kolumbus der Entdecker Amerikas ist und nicht zB die Wikinger oder überhaupt, die ersten Siedler und warum welche Geschichte groß wurden. Es geht um die Deutungshoheit und um die Hoheit der Erzählung. Auch als Propagandamittel, auch als Erzählung des Abendlandes. Natürlich weiss ich, dass Geschichte immer ein Problem mit der Perspektive hat und auch immer missbraucht wurde, aber hier geht es in 66 Minuten mit viel Detailreichtum um genau das. Nicht nur aus historischer Sicht interessant, sondern auch politologischer und soziologischer Sicht.