Als ich gestern mit meiner neuen Smartwatch am Handgelenk ins Bett ging, fühlte ich mich seltsam angezogen. Ich schlafe ja konsequent unbekleidet, deshalb ist die Angezogenheit ungewohnt. Es gibt bekanntlich nichts Nackteres, als unbekleidet Schuhe zu tragen. Direkt danach kommt unbekleidet mit einer Smartwatch ins Bett zu gehen. Ausserdem schwingt aufgrund des schwarzen, dicken Bandes etwas fetischhaftiges mit. Aber nur an einem Arm, wie merkwürdig unausgeglichen.
Als ich morgens wach wurde, überprüfte ich als erstes die Aufzeichnung meines Schlafes. Ich habe okaiig geschlafen, aber meine Tiefschlafphase ist zu kurz. Ich habe viel leichten Schlaf und viel REM Schlaf, aber Tiefschlaf nur 14%, dabei sollte sich das im Bereich zwischen 20% und 60% bewegen. Zudem ist die Tiefschlafkontinuität zu schlecht, das heisst, meine Tiefschlafphasen werden zu oft unterbrochen. Allerdings atme ich nachts gut. Wie auch immer diese Uhr die Atmung messen will.
Jedenfalls fühle ich mich genau so, wie die App es mir anzeigt. Ich habe genug Zeit geschlafen und ich habe auch kein Bedürfnis weiterzuschlafen, ich merke aber, dass die Lebensgeister noch unter der Bettdecke kuscheln. Ich bin voll funktional.
Tja. Was mache ich jetzt mit dieser Erkenntnis? Das weiss ich natürlich nicht. Aber ich freue mich wieder ungemein, ins Bett zu gehen und schauen, ob mir die App morgen einen besseren oder schlechteren Schlaf attestiert.
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Und sonstso: es ist ein Abend des Packens. Ich bin der langsamste Packer der Welt.