Das indonesische Essen gestern war eher so mittelmässig. OK, aber mittelmäßig. Wenn jemand mal gut indonesisch essen will, dann lieber ins „Blauw“ anstatt des „Kantijl & de Tijger“. Das zweite hat auch nicht so gute Bewertungen. Also ich fand die Rijstafel OK, aber die einzelnen Gerichte der anderen waren doch etwas lieblos.
Das wollte ich nachreichen.
Heute dann wieder verkatert gewesen obwohl ich nur drei Biere getrunken hatte. Eigentlich war heute ein Tag im Amsterdamer Büro vorgesehen und am Nachmittag würde ich nach Berlin zurückfliegen. Gegen Mittag beschloss ich spontan, nochmal zu den Jungs ins Rechenzentrum zu fahren. Dort bediente ich mich wieder an den kostenlosen Fanta Zeros. Dieser Mega Durst.
Dann machte ich mich auf nach Schiphol, unterwegs merkte ich aber, dass ich mich in der Zeit um eine Stunde verschätzt hatte. Das sagte ich dem Taxifahrer. Er sagte, das sei schlecht.
Ich kam aber dennoch rechtzeitig an. Zwar verschwitzt, aber immerhin rechtzeitig. Ich hätte sogar noch Zeit für einen Kaffee gehabt. Am Flughafen sah ich auch Fans von Bodø/Glimt. Das ist ja der Ex-Verein bzw Jugendverein unseres neuen Spielers aus Norwegen. Bodø/Glimt spielte vermutlich Europaleague gegen ein niederländisches Team. Wie tragisch. Unser Norweger dachte sicherlich, er kommt für ein Upgrade seiner Karriere nach Berlin, jetzt spielt er in Berlin aber vielleicht bald zweite Liga, während sein Heimatverein in der Europaleague auftritt. Ich traute mich nicht, als Hertha Fan zu outen.
Als ich zuhause die Tür öffnete, hörte ich zuerst ein galoppierendes Trrn trrn trrn und dann kommt ein schwarzes Wollenknäuel um die Ecke geschossen, das durch den Flur mir entgegenspringt. Das ist schon sehr lustig.
Ich bin reisemüde.
Immer wenn ich aus Amsterdam nach Berlin zurückkomme, dann überwiegt bei mir ein Gefühl der Unzufriedenheit. Ich kann es noch nicht ganz an etwas Bestimmten festmachen, es ist eine Art Lustlosigket oder Freudlosigkeit, die über dieser Stadt hängt. Mal davon abgesehen, dass ich ja ganz Deutschland oft freudlos finde, war Berlin immer wesentlich lebendiger, aber dennoch, in direktem Vergleich empfinde ich diese unterschwellige Freudlosigkeit immer als dämpfend. Ich brauche dann immer ein paar Stunden um mir Berlin wieder schönzusehen. Und ich weiss nicht genau, was es ist, es ist nicht so, dass die Holländer lächelnd herumlaufen, es sind vielleicht die Farben, die Beleuchtung, die Architektur. Und damit meine ich nicht, dass Häuser in Amsterdam bunt sind, im Gegenteil, Häuser sind da oft zB in einem geilen schwarz, wenn du in Berlin ein schwarzes Haus baust, dann entsteht gleich eine Bürgerbewegung und zwingt dir ein Eierschalengelb oder Brieftaubengrau auf. Es sind viele kleine Dinge, ich muss das mal sezieren.
Finde auch Amsterdam vergleichsweise froehlicher, oer zumindest zufriedener. So eine gewisse Geradlinigkeit im Design, Mangel an Gardinen und eine Jahrhundertelange Tradition von Sauberkeit. Wuerde schon helfen wenn man Berlin etwas durchputzt. Der ewig graue Himmel im Berliner Winter drueckt auf die Stadt, unsere internationale Kita hat vorsichtigerweise sogar eine Broschuere „Vorbereitung auf den Berliner Winter“ drucken lassen. Habe ich mir aber noch nicht durchgelesen.
Liebaeugele auch immer schon mit diesen Anzuegen, habe aber den dringenden Verdacht dass mir das ueberhaupt nicht steht. Bin aber dafuer. Und das schwarz ist wirklich super. Weils immer sauber geputzt ist auch.
https://bonnelife.com/
Danke für den Restauranttipp! Wenn ich mal in Amsterdam bin, möchte ich Pekingente essen. Da war mal ein Restaurant bei Kitchen Impossible. Aber ich glaube, das hat auch ein paar schlechte Kritiken.