Ich bin mit der Hündin zuhause. Um Mittag herum machte ich eine zweistündige Pause in einem kleinen Park um die Ecke.Ich kam da mit einer jungen Frau ins Gespräch. Sie hatte eine läufige Hündin dabei die zu meinem Welpen kam, die junge Frau fragte mich sofort ob das ein Rüde sei, ich verneinte, dann sagte sie: OK.
Dann wollte ich es wissen. Ich fürchte mich ja vor dem Tag, an dem meine Hündin das erste Mal läufig ist. Ich stelle mir Läufigkeit so vor, dass ihre hungrige Brosche alle Rüden im Umkreis von einem Kilometer in sabbernde Hormonzombies verwandelt. Ich habe Angst, dass ich nicht mehr mit ihr auf die Strasse kann und dass mich Rüden zähnefetschend verjagen, damit sie an die paarungswillige Hündin randürfen.
So ist das aber wohl nicht. Sie klärt mich auf. Wir reden sehr lange darüber. Eine wildfremde Frau klärt mich im Park über Sex auf.
Meine Hündin hat jedenfalls riesigen Spass mit anderen Hunden. Die Frau mit der läufigen Hündin ermuntert mich, die Leine loszulassen, also lasse ich sie los. Sie hat die Leine noch an, aber ich halte sie nicht am anderen Ende fest. Sie merkt das, bleibt aber immer nahe. Immer wenn Rüden kommen dreht sie sich um und hält erwartungsfroh ihren Hintern in deren Schnauze. Ich weiss nicht woher sie das hat. Von mir jedenfalls nicht.
Zu Feierabend treffen wir Frauchen im neuen Brewdog am Frankfurter Tor. Ja, ich habe Frauchen gesagt. Und es ist mir ein bisschen unangenehm. Sie sitzt jedenfalls schon da. Es sitzt noch eine andere blonde Frau davor. Meine Frau ruft die Hündin, die Hündin erkennt die Stimme, sie läuft aber auf die falsche blonde Frau zu. Bevor sie aber schaden anrichtet, bemerkt sie den Fehler, sie ist ein schlauer Hund.
Der Feierabenddrink war ein Test, wie gut man sie auf einen Drink mitnehmen kann. Sozialisierung ist uns sehr wichtig. Sie war die ganze Zeit entspannt. Das ist gut.
Heute ist Weltschlaftag und ich bin müde. Die ganzen Tage schon.