[Mi/Do, 20./21.7.2022 – miserable Nacht undsoweiter, Hasen auch]

Mi

Das Tier hat die Hasen entdeckt. Es gibt hier schon seit mehreren Jahren eine Hasenfamilie. Wenn ich es richtig verstanden habe, leben sie unter der Scheune. In den seltenen Fällen, an denen man sie zu blicken bekommt, sieht man sie meistens in Richtung Scheune weghoppeln. Nachts ist meine Frau mal auf dem Weg zum Klo, das sich hinter der Scheune befindet, mit einem Hasen kollidiert.
Ich habe bisher drei auf einmal gesehen, wie groß die Familie aber tatsächlich ist, weiss niemand. Die Hündin hat sie jetzt jedenfalls entdeckt. Ich fand sie konzentriert an der Seite des Hauses, wie sie den Weg zum Fluss hinunter starrte. Am Ende des Weges, unten an der Lichtung, sass ein Hase. Und der Hase starrte zurück. Nach einigen Sekunden sprang er ins Gebüsch.

Heute 34 Grad. Wir gingen natürlich zum Fluss. Es dauerte bei mir wieder ewig, bis ich bis zu den Schultern unter Wasser war. Aber es zahlte sich aus. Wie jedes Mal. Wenn ich dann im Wasser bin, will ich es nicht verlassen. Die Hündin ging wieder nicht ins Wasser. Stattdessen knabberte sie an einer Pflanze herum und meine Frau geriet daraufhin in Panik. Es sah nach dem „gefleckten Schierling“ aus. Davon sterben Hunde. Und auch Menschen.

[hier müsste jetzt ein größerer Abschnitt zu dieser Paniksituation stehen, aber mir fehlt heute der Elan, das aufzuschreiben]

Abends wollte das Schlafzimmer nicht auskühlen. Zwar sinkte draussen die Temperatur, aber in den oberen Geschossen blieb eine unangenehm, drückende Wärme hängen. Ich schlief in jener Nacht etwa 2 Stunden. Gegen halb vier Uhr ging ich mit dem Tier hinaus und streunten ein bisschen auf der Wiese herum. Mit der Hündin kann man wunderbar vor sich hin starren. Man stellt sich irgendwohin wo man einen Überblick hat, starrt in die Ferne und lässt Gedanken in die Leere laufen. Bei erwachsenen Menschen sieht das immer komisch aus, aber wenn man einen Hund bei sich hat, dann hat es eine gewisse Legitimation.

Do

Nach dieser Nacht ging es mir schlecht. Ich versuchte bis Dreizehn Uhr, Schlaf nachzuholen, was mir nicht gelang.

Da der Donnerstag einen Grad heisser werden würde, beschloss ich, am Abend keinen Alkohol zu trinken und nur etwas leichtes zu essen. Ich ahne nämlich, dass die Zufügung von Alkohol bei dieser Hitze, keine gute Idee ist.

Meine Frau und ich fuhren ins Dorf Einkäufe tätigen. Wir schauten auch wegen einer Mähmaschine. Die Mähmaschine, die ich bräuchte, ist ein Ungetüm und kostet etwa 6000 Kronen, also 600 Euro. Es fühlt sich momentan nach einer falschen Entscheidung an, die Maschine zu kaufen. Es wird sicherlich der Moment kommen, an dem die Entscheidung richtig sein wird.

Was sonst so. Es ging mir den ganzen Tag eher schlecht. Was der Fluss an Erfrischung zu schaffen vermag, ist schon erstaunlich. Später schnitten wir auch die Haare des Tieres. Sie lässt es mit sich machen. Widerwillig, aber wenn man sie am Nacken festhält, dann wird wie meistens zahm. Meine Frau hatte sie schon vorletzte Woche geschert. In mehreren Durchgängen. Deswegen gibt es jetzt keine aussagekräftigen vorher/nachher Fotos.

Apropos Wasser: An dieser Stelle muss ich die aufblassbaren Hängematten in den Himmel loben. Siehe Foto unten. Man kann sich darauf im Wasser treiben lassen, ohne sich Gedanken um die Sauerstoffzufuhr machen zu müssen. Man kann sich darauf hinlegen als sässe man auf einem Sonnensessel. Dabei ist man aber im Wasser bzw mit dem Körper unter Wasser. Es ist wirklich ein grossartiges Gefühl.

Am Abend esse ich einen Salat und trinke Wasser.

Bin beim Aufschreiben dieser Zeilen irgendwie uninspiriert.