Wieder Hundeschule gewesen und danach Ordnung in meine Unterlagen gebracht. Bzw Ordnung in meinem Arbeitszimmer. Besonders weit bin ich nicht gekommen, aber immerhin konnte ich einen Papier- und Abfallberg zusammentragen, den ich in entsorgte.
Dazwischendrin machte ich viele Pausen. Nebenher höre ich Musik. Immer das Gleiche. Ich glaube, mein Tier hält das nicht mehr lange aus. Sie liegt mit ausgestreckt und erschlagen auf dem Boden und ihr Blick ist schwermütig.
Ich habe diese Playlist, auf die ich immer Musik schmeisse, die ich in Dauerschleife höre. Die Playlist heisst „Immer“. Weil das die Dinge sind, die ich Immer höre. Ich habe auch andere Playlists, eine davon heisst tatsächlich „manchmal“. Weil ich die manchmal höre. Aber eigentlich müsste ich jene Playlist „Selten“ nennen. „Immer“ höre ich hingegen immer noch, und ich füge immer neue Musik hinzu. Das Muster der Playlist ist sehr offensichtlich: trübsal.
Spotify lässt mich den Trübsal sogar mit allen teilen:
Irgendwann hielt ich es selber nicht mehr aus und schaltete die Boxen aus. Die Hündin schien dankbar.
Ein gutgelaunter Song befindet sich dennoch auf der Liste. Es ist „I’d rather go blind“ von Etta James. Zwar halte ich wenig von Eifersucht, aber die titelgebende Zeile hat es mir sehr angetan. „I’d rather go blind, than to see you walk away from me“. Dieses Bild.
Und ich dachte, ich sei die einzige, die ihre Playlists eher pragmatisch mit „heute“ oder „jetzt“ betitelt. 🙂