Heimatbloggen

Je länger es her ist, dass ich meine Heimat verlassen habe, umso patriotischer werde ich. Ich hatte damals meine guten Gründe die Berge zu verlassen, aber mittlerweile habe ich gewissermassen Frieden geschlossen und erfreue mich eigentlich genau an jenen Dingen die mich damals vom Gefühl her vertrieben haben. Es sind die Geranien und die Trachten und die immergesunden Wangen, an denen ich heute Gefallen finde. Neben inzestuöser Liebe, durchzechter Familien und verzweifelten Selbstmördern. Und das meine ich durchaus ernst.
Regelmässig suche suche ich nach „Blog Südtirol“ in den Suchmaschinen, vor allem wenn der Speck wieder alle ist und normalerweise findet google lediglich mequito.org und andere irrelevante Seiten. Heute wurde ich jedcoh fündig, und stiess auf das Südtirol-Blog. Ich bin sehr erfreut.
Oh und das ist das Tal durch das man zu meinem DOrf gelangt. Sieht in Wirklichkeit aber noch viel beeindruckender aus.

13 Kommentare

  1. Das klingt ja wirklich gut, Frau Arboretum, danke für den Hinweis. Da ich Sonntags um neun Uhr leider noch zwischen den Federn schnarche, werde ich auf den Podcast angewiesen sein, falls ich das richtig verstanden habe, wird es den dann geben.

  2. Dass es bei DRadio schon vorab einen Audio-Ausschnitt von einer Sendung gibt, ist neu. Ich bin mir aber nicht sicher, ob es auch von der Sendereihe Menschen und Landschaften auch Audio on Demands oder Podcasts gibt, auf die Schnelle habe ich jedenfalls keine AoDs von den beiden vorigen Sendungen gefunden, nur diese Ausschnitte. Im Zweifelsfall würde ich mich deshalb nicht darauf verlassen, sondern die Zeitschaltuhr programmieren und es aufnehmen. Ich selbst werde mir auf jeden Fall den Wecker stellen, auch wenn es in der Nacht davor wie immer spät wird, aber es lohnt sich.

  3. Seit ich nicht mehr dort wohne, wird Wuppertal auch von Tag zu Tag schöner. Morgens beim Zähneputzen höre ich das Bergische Heimatlied und fühle mich danach ganz sauber und rein. Ach, Heimat.

  4. Man sollte meinen, Sie wären technisch so gut ausgestattet, dass sich eine billige Zeitschaltuhr in Ihrem Haushalt findet. Oder sind Sie etwa so modern, dass es keinen Cassettenrecorder mehr bei Ihnen gibt?

  5. Meine technische Begabung ist sehr beschränkt auf kryptische Computersysteme. Ich kann nicht mal mit meinen drei Fernbedienungen umgehen. Ich verstehe lediglich die Funktionen des Lautstärkeknopfes und der Zahlen, die natürlich die einzelnen Sender darstellen. Wenn irgendwas merkwürdiges auf dem Bildschirm passiert rufe ich immer die Feuerwehr (meistens kommt jedoch die Dame dazwischen und löst das Problem mit einem einzigen Knopfdruck).
    Kassettenrecorder habe ich. Jedoch keine Tapes. Ich freue mich allerdings darauf in den Laden zu laufen und nach Kassetten zu fragen. Die kann man schon noch kaufen, oder?

  6. Ja, die gibt’s noch, habe gerade neulich so einen nostalgischen Einkauf erledigt.

    (Die Frequenzen vom DRadio finden Sie übrigens auf deren Site, falls Sie sich nicht wissen sollten.)

  7. 88,7 UKW. das heisst also, wenn ich nur FM und AM empfangen kann, auch nicht deutschlandradio hoeren kann? auf 88,7 FM ist nur Rauschen. Ein angenehmes Rauschen allerdings.
    Ohje ich merke wirklich, dass ich mich auf diesem Gebiet ueberhaupt nicht auskenne.

  8. Das liegt dann daran, dass DRadio da nur einen sehr schwachen Sender mit gerade einmal 0,05 Kilowatt betreiben darf. Dafür dürfen Sie sich wiederum bei irgendjemandem im Hamburger Senat bedanken, der das so festgelegt hat. Mir hat jedenfalls einmal ein netter Mensch vom DRadio gemailt, dass sie dem Sender zum zehnten Geburtstag gerne ein paar Kilowatt schenken würden (hier haben sie 0,4 kW, und da ist der Empfang auch nicht so berauschend), allein, es ginge nicht, da sei die Staatskanzlei vor. Wobei mir gerade wieder einmal einfällt, dass ich der zuständigen Dame ja mal einen flammenden Brief deshalb schreiben wollte. Den Namen von ihr hatte ich sogar schon herausgefunden.

  9. DLF funktioniert in Hamburg wunderbar, DRadio so gut wie gar nicht. Nur mein altes Röhrenradio aus den 50ern, das hat noch einen ordentlichen Empfänger. Damit geht es.

  10. ein schönes wildes tal, wo sie da herkommen, herr mek.
    seit ich vor jahren die heimat verliess, konnte ich es nicht erwarten endlich die welt zu sehen.
    dort in der fremden ödnis entwickelte ich jedoch sogleich ein ausgeprägtes heimatgefühl. dass man mir die heimat sowieso bereits am dialekt anmerkte, verlieh den gerichten aus der heimat, die ich, mir zur gewohnheit machend, den freunden zubereitete, eine durchaus authentische note.

  11. DLF sendet in Hamburg ja auch mit 3,0 Kilowatt – da könnte man ja glatt neidisch werden. Ich muss mich bei beiden mit schlappen 0,4 und 0,5 kW zufriedengeben (na warte, Staatskanzlei!).

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