[Di, 14.3.2023 – immernochusedom]

Es ist unfassbar, wie sehr mir diese Kurzreise nach Usedom gut getan hat. Vielleicht bilde ich es mir nur ein, oder vielleicht ist die Zeit beruflich einfach gut, oder vielleicht war ich einfach zu lange nicht mehr aus Berlin raus gewesen, aber ich fühle mich dermassen erholt, dass ich das Bedürfnis habe, dies ständig allen mitzuteilen. Vielleicht weil ich es sonst nicht glaube.

Rückblickend liest sich mein Eintrag über Koserow etwas negativ. Im Text schoss ich mich sehr auf die Lieblosigkeit der Menschen ein. Das spielte während des Aufenthalts nur eine unwesentliche Rolle.

Deswegen noch eine Notiz ohne negativer Konnotaion: in unserer Ferienwohnung gab es genau zehn Fernbedienungen. Ich habe sie gezählt. Mich hat das fasziniert.

4x Badezimmer
2x Wohnzimmer
3x Schlafzimmer
1x Küche

Im Badezimmer hatten die verschiedenen Fernbedienungen vor allem die Aufgabe, das LED-Farblicht in den verschiedenen Teilen des Badezimmers zu steuern: Duschbereich, Spiegelbereich, Sauna aber auch die Audioanlage. Im Wohnzimmer Fernseher und DVD-Spieler, im Schlafzimmer 2x die Höhenverstellbarkeit der Betten und natürlich den Fernseher. Und in der Küche, hm, warum es in der Küche eine Fernbedienung gab, habe ich jetzt vergessen.
Das musste jedenfalls ins Protokoll. Ich bin gespannt, wie ich in zehn Jahren auf sowas zurückblicken werde.

Im Bett der Ferienwohnung schauten wir auch Fernsehen. Zuhause haben wir zwar einen modernen Fernseher, aber lineares Fernsehen können wir damit (glaune ich) nicht schauen. Wir zappten durch die Kanäle und blieben beim Sender „Sat1 Gold“ hängen. Der Sender heisst wirklich so. Es lief „Hart aber Herzlich“, die Serie aus dem Anfang der Achtzigerjahre. Die Frisuren, die Kleidung, die Figuren, die Dialoge. Wir schauten dem ziemlich gebannt zu. Es ist unfassbar, wie unseriös das heute alles wirkt.

Es ist Dienstag und ich schreibe immer noch über Usedom.

Dafür etwas von heute:

Das ist das Rührendste, das es heute im Internet zu sehen gibt.

Dieser Kloss im Hals. Nach dem Ende des Filmchens war mein ganzer Hals verkrampft, ich bekam ihn kaum gelockert.