Heute ist nicht viel passiert. Zuerst haben wir ewig lange geschlafen. Danach gefrühstückt und dabei einen norwegischen Horrorfilm namens Vikingulven geschaut. In dem Film taucht ein Werwolf auf, der vor tausend Jahren von den Vikingern aus der Normandie importiert wurde. Seit dieser Zeit tötet er bei Vollmond Menschen in den skandinavischen Wäldern, unweit der Gegend, in der wir unsere Sommer verbringen.
Niemand bemerkte die Morde, bis der Wolf in der jetzigen Zeit die etwas schlecht gelaunte Tochter der lokalen Polizeichefin verletzt und eine weitere Teenagerin auffrisst. Die Tochter verwandelt sich in einen Werwolf und tötet bei Vollmond Menschen. Am Ende steht die Polizistin vor der Wahl, ihre Tochter zu töten oder nicht. Ich vergass, wofür sie sich entschied. Der Film war eher so mittelmässig.
Am Nachmittag arbeitete ich seit langer Zeit wieder einmal an der langen Hausbesetzergeschichte. Ich hatte den Text von zwei geübten Menschen probelesen lassen, ich arbeitete daher die Vorschläge und Korrekturen in den Text ein. Der Text ist so umfangreich und die Geschichte eigentlich ziemlich gut, dass ich sie als eigenständigen Text veröffentlichen möchte. Als Ebook bei Amazon und Tolino oder vielleicht sogar als Digitaldruck o.ä. Für die Einsendung an einen richtigen Verlag ist die Geschichte wiederum zu kurz und der Text nicht, wie soll ich sagen, vielleicht nicht künstlerisch wertvoll genug.
Die Aufarbeitung des Textes geht aber sehr langsam, ich bräuchte einmal mehrere Tage, an denen ich den Text konzentriert final abschliessen kann. Stattdessen arbeite ich immer häppchenweise daran und muss mich jedes Mal neu darin einfinden, das geht schon seit zwei Jahren so, das scheint nicht zu funktionieren.
Am Abend bin ich mit meinen beiden Neffen verabredet. Wir chatten über Discord und spielen Don’t Starve. Aber eigentlich chatten wir vor allem. Der ältere der beiden Brüder spielt lieber Fifa, dafür plaudert er gerne mit uns. Das geht auch, man muss ja nicht das gleiche Spiel spielen.