[Di, 11.4.2023 -Jochgrimm, Rückfahrt]

Erwähnen will ich noch, dass ich am gestrigen Montag eigentlich auf das Jochgrimm fahren wollte um danach auf die Weisshornspitze zu wandern. Das ist ein leichter Aufstieg, ideal um meine Hündin zu testen, wie gut sie in den Bergen unterwegs ist.

Als ich aber am Vortag mit Pino auf dem Dorfplatz in Algund sass, konnte ich das ganze Etschtal überblicken und sah in etwa 40km Entfernung das schneebedeckte Weisshorn. Der Schnee lag auch unterhalb der Baumgrenze, bis auf den Almen herunter. Mit Schnee hatte ich nicht gerechnet, deswegen hatte ich lediglich Sneakers eingepackt, mit denen würde ich im Schnee aber nicht weit kommen.
Am Wandertag stellte sich allerdings heraus, dass der Schnee nur auf der Nordseite lag. Und wenn man von Algund aus aufs Weisshorn schaut, sieht man eben die Nordseite. Auf der Jochgrimmseite des Berges war hingegen alles geschmolzen und auch trocken. Aber meine kleinere Schwester wollte nicht aufs Jochgrimm. Sie sagte, wenn man Jochgrimm fährt, dann geht man immer auf diese deprimierende Gurndin-Alm hinunter, immer diesen geraden Weg durch den Wald hinunter und dann wieder zurück hinauf. Ich verstand, was sie meinte, die letzten Male, als ich Jochgrimm war, spazierten wir immer diesen eintönigen Weg hinunter zu Gurndin, warum auch immer, es gibt auf Jochgrimm wesentlich schönere Dinge zu tun, man kann zum Beispiel auf das Weisshorn hinauf, was diesmal und mit Sneakern allerdings nicht die beste Idee war, und es gab noch andere Almen, oder die eine Hütte auf der Gurndin-Seite hinunter, aber etwas abseits, die wird von einer ehemaligen Freundin betrieben, wir hätten damals fast geknutscht, sie trug damals eine Glatze, aber heute trägt sie ein Dirndl, ich will da nichts hinein interpretieren, andererseits erinnerte ich mich, dass sie auf ihrer Facebookseite ganz seltsame Dinge über Impfungen und Corona schrieb, weissnicht, beim Gedanken daran, verging mir die Lust sie zu besuchen, wer weiss, was aus ihr geworden ist.

Jedenfalls: heute fuhren wir wieder zurück nach Berlin. 10,5 Stunden Fahrt. Mit zwei kurzen Pausen. Diesmal fuhren wir die Strecke ohne Übernachtung. Auf dem Rückweg machen wir das meistens so.

Am Abend schwankt alles um mich herum.

2 Kommentare

  1. Dieser lange Satz da, der war sehr schön. Und der letzte auch. Danke.

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