[Bis Sa, 10.6.2023 – Notpacken, Schweden]

Der Tag vor der Abreise wurde noch etwas turbulent, weil ich sehr schlecht geschlafen hatte und ich mich deswegen am frühen Vormittag noch einmal ins Bett gelegt hatte. Plötzlich war es 11Uhr und ich musste dringend wegen eines Termines in die Firma.

Zusammengefasst waren die beiden Tage ganz einfach:
Am Donnerstag hatten wir das letzte Einzeltraining mit der Hundetrainerin. Das wichtigste Thema war “Nein” auf Entfernung. Unser Tier frisst nämlich alles, was ihr Nasensystem erschnüffelt. Streetfood sozusagen, Strassendöner liebt sie ganz besonders, es muss aber nicht immer essbar sein, manchmal ist es auch Menschenscheisse oder Holz. Ausserdem kann natürlich immer auch ein Giftköder oder Rattengift dabei sein. Bisher war das glücklicherweise nie der Fall.

Wir wissen jetzt wie es geht. Jetzt müssen wir trainieren.

Freitagabend dann Notpacken. Das Wort gibt es als Substantiv und als Verb.

Samstagfrüh dann los nach Schweden. Eigentlich wollte ich die Rostockfähre um 9:00 Uhr buchen, weil ich einfach gerne früh ankomme, aber meine Frau setzte sich mit der 11:15 Fähre durch. Damit wir frühmorgens keinen Stress haben. Bei der Neunuhrfähre (gibt es als Substantiv), hätten wir um kurz vor sechs Uhr losfahren müssen, vorher hätte das Tier noch ein paar Schritte machen müssen und wir Kaffee, was essen, allerletztes Notpacken, da kommt schon etwas an Zeit zusammen, vermutlich hätten wir um halb fünf oder früher aufstehen müssen.

Die Nacht zum Samstag schlief ich ausserdem furchtbar schlecht, erst in den frühen Morgenstunden kam ich körperlich richtig zur Ruhe, ich war also ziemlich glücklich, dass wir uns für die spätere Fähre entschieden hatten.

Gegen acht Uhr abends kamen wir dann an. Es sind letztendlich immer fast 12 Stunden. Das Haus war völlig unversehrt durch den Winter gekommen. Keine Mäusenester, keine toten Tiere im Haus. Wir kümmerten uns heute also nur um Strom, Wasser und bereiteten das Schlafzimmer für die Nacht vor. Danach holte ich die Sessel aus der Scheune und wir setzten uns auf die Westseite des Hauses wo die Sonne zu uns herunterschien. Wir öffneten uns ein Bier und fühlten uns glücklich.

2 Kommentare

  1. Für euer Hüttenleben im Norden mag ich euch etwas weniger (so im ‰ oder μm-Bereich).

  2. Andererseits: der Grossteil der schlechten Horrorfilme handeln von Menschen in einem einsamen Haus im Wald.

Kommentare sind geschlossen.