[Fr/Sa, 8./9.9.2023 – Karaoke und singen]

Am Freitagabend gingen wir mit der gesamten Belegschaft in eine Cocktailbar am Potsdamer Platz. In diese gehypte Bar namens „The Alchemist“. Es soll die beste Cocktailbar der Stadt sein. Ich kenne mich mit Cocktails nicht besonders aus, aber die Cocktails sehen auf jeden Fall schön aus. Sie werden spektakulär serviert, mit Rauch enthaltenden Luftblasen oder aus Gefässen, die mit rauchendem Trockeneis den gesamten Tisch überfluten. Es soll ein wenig Steampunky wirken. Ich trank drei Cocktails und war um 17Uhr schon ordentlich angedingst. Danach war ich für einen Karaokeabend verabredet. Eigentlich wollten wir uns in einem kleinen Freundeskreis in der Karakebar an der Warschauer treffen, aber eine Freundin, die ich neulich schon erwähnte, hat sich bei einem Ubahnaufgang sämtliche Bänder in Knie und Fuss gerissen, also beschlossen wir kurzerhand das Karaokesingen in ihre Wohnung umzuziehen. Anfangs dachte ich, das würde nicht lustig werden, weil wir da sicherlich nicht singen würden, sondern im Wohnzimmer rumhängen und chillen, und ich wollte ja vor allem singen. Aber es wurde dann eben doch noch lustig. Und wir sangen. Mein Freund verwendete die App Karafun, diese kann man mit einem Chrome- oder Firestick verbinden und danach eine Playlist erstellen. Alle fügten ihre Lieblingslieder an die Warteschlange hinzu, aber nicht jedes Lieblingslied lässt sich auch wirklich gut singen. Ich sang Papa don’t preach von Madonna und Gods and Monsters von Lana del Rey, und ein paar andere, die mir jetzt nicht mehr einfallen, aber wir sangen ja auch immer alle gemeinsam. Sehr gut funktionierte Fairytale of NewYork von den Pogues mit Kirsty MacColl. Später sangen Benny und ich Dirty Old Town. Ich singe manchmal Dirty Old Town wenn ich in einem Pub sitze und betrunken bin, immer dann wenn der oder die Musikerin nach Liedwünschen fragt. Dann wünsche ich mir immer Dirty Old Town und singe zemlich laut mit. Ich weiss nie ob das peinlich ist oder nicht, ich finde es jedenfalls immer spitzenmässig. Allerdings kenne ich den Text nur bruchstückhaft und singe eigentlich immer die gleiche Strophe und selbst die nur in Teilen. Beim Karaoke hat man den richtigen Text vor Augen, das ist eine ganz neue Erfahrung.

Am nächsten Morgen fuhr ich meine Frau zum Flughafen, sie muss für ein paar Tage beruflich nach Südfrankreich. Den Rest des Tages war ich ziemlich müde vom letzten Abend. Die 31 Grad Aussentemperatur waren für mein Wohlbefinden auch nicht sehr hilfreich. Die Hündin mag diese Temperaturen so ziemlich überhaupt nicht, sie war also ganz happy, dass wir es langsam angingen.

Ahja und dann vergass ich den Tagebucheintrag.