Der Qualität eines Textes ist es natürlich nicht sehr zuträglich, wenn man spät nachts nach vielen Getränken noch versucht einen ordentlichen Tagebucheintrag hinzubekommen.
Aber vielleicht stichpunktartig so: der Tag lief gut, der Vortrag lief gut, danach gingen wir mit mehreren Kolleginnen aus der Firma essen. Wir assen wieder indonesisch, weil man offenbar wusste, dass ich gerne indonesisch esse, also reservierte man uns einen Tisch im Long Pura an der Rozengracht. Wir waren diesmal 8 Menschen und bestellten uns verschiedene Rijstafels, vegan, vegetarisch und mit Fleisch. Auch dieses Restaurant war wirklich gut und etwas erreichbarer als das Blauw, es war aber auch etwas, wie soll ich sagen, ethnischer, also mit traditioneller Musik und Menschen die traditionellen Kopfschmuck trugen. Das Blauw hingegen ist eher etwas hochwertiger und das Personal kleidet sich ganz normal. Das will aber nichts bedeuten, die Bedienung war trotzdem freundlich und das Essen spitze, ich fühle mich von zu vien Ethno immer ein bisschen vorgeführt.
Als die Niederländer nach Hause gingen, suchten wir Berliner noch die eine oder andere Bar. Nachdem uns eine Whiskybar wegen der lauten Technomusik eher abturnte, gingen wir ins „De Wildeman“. Ich glaube ich schrieb vor ein paar Jahren bereits über dieses Lokal, ich gehe eigentlich immer dort hin, wenn ich in der Stadt bin, es ist eine alte Amsterdammer Kneipe mit einer riesigen Auswahl an wirklich guten Bieren.
Ur-Amsterdamer Kneipen sind irgendwie wesentlich zugänglicher als Ur-Berliner Kneipen. Man kann das nicht vergleichen.
Im Wildeman versackten wir dann ein wenig. Wir drei hatten ein paar gute Gespräche, aber der viele Whisky und die vielen Bieren taten nicht gut. Ich hielt mich vom Whisky fern und trank nur ein paar kleine Biere, aber meinen beiden Begleitern stieg der Saft zuerst in den Kopf und dann in die Beine. Es war dennoch sehr lustig, aber morgen werden sie sich sehr schlecht fühlen, auf vielen verschiedenen Ebenen.
Aber egal, ich gehe jetzt ins Bett.