Wahrscheinlich wird das heute das letzte Heimspiel des Jahres für mich gewesen sein. Gegen Mittag fuhr ich ins Olympiastadion zum Spiel gegen Elversberg, dem Aufsteiger aus der saarländischen Provinz. Der Gästeblock war ziemlich leer, aber für ein 8000-Einwohner Dorf war das ziemlich viel. Es waren mehr Gästefans vor Ort als wenn man gegen Wolfsburg spielt.
Die Temperatur hatte sich bei minus zwei Grad eingependelt. Dummerweise kam ich frisch aus der Dusche und ich hatte mich nicht richtig zwischen den Zehen getrocknet, deswegen blieben meine Zehen den ganzen Tag über kalt. Ich habe nie kalte Füsse. Nie. Es ist ein komisches Gefühl.
Ich habe eine wirklich gute Winterjacke. Ich sehe darin zwar nicht gut aus, aber sie hält ungemein warm. Und wenn ich einen warmen Rumpf habe, ist das andere nebensächlich. Eine dezente Mütze ist gut und natürlich warme Schuhe, mit trockenen Füssen.
Das Spiel gewannen wir unerwartet hoch. Elversberg spielt erfolgreicher als wir, entsprechend stehen sie auch vor uns in der Tabelle, aber wir gewannen wie aus dem Nichts mit 5:1. Ich habe noch nicht ganz verstanden, wie das passieren konnte, aber ich verstehe die Spiele in der Kurve auch nicht so gut, ich muss mir nachher immer noch Teile des Spiels auf dem Bildschirm ansehen.
Zu 17 Uhr begab ich mich mit Freunden in ein Restaurant in Charlottenburg, zur Weihnachtsfeier unseres Fanclubs. Wir hatten dort einen Teil des Restaurant gemietet. Es gab ein Buffet und wir hielten eine Tombola ab. Ich hatte Lose dabei, weil Hertha uns Geschenke zugeschickt hatte, die wir auf der Feier verlosen würden. Leider kam das Paket nicht an, obwohl die DPD das Paket als zugestellt gemeldet hat. So hatten wir nicht viel zu verlosen. Weil wir das vorher wussten, brachten einige Menschen Geschenke mit Herthabezug mit. Originalverpackte Tassen und ein noch verschweisstes Puzzle unserer Mannschaft aus der Saison 2009/2010. Die Geschenke waren eher mittelmässig, aber lustig war es dennoch.