Und so ganz nebenher frage ich mich wie oft ihm in den vergangenen Jahrzehnten wohl der Mund geschnürt worden wäre, wenn diejenigen die jetzt da draussen am lautesten schreien, von seiner Vergangenheit als postpubertärer WaffenSSler gewusst hätten.
Und sonst kann ich dem da nur zustimmen: Lebensläufe sind als ergebnisprotokoll zu betrachten und nicht als verlaufsprotokoll. soviel zu günter grass.
Wie sagte mein Vater immer:
am Ende des Lebens haben alle soviel angestellt, dass es für zwei Jahre Knast reicht. Die meisten wurden nur nicht erwischt.
(Das zu den Anklägern in Presse und Funk)
Mein achzigjähriger Nachbar, der mir immer die Blumen gießt und die Post reinholt,wenn ich weg bin, hat mir im Frühjahr gestanden, dass er bei der WaffenSS war, mit achtzehn Jahren.Und dabei hatte er schon vorsorglich den Kopf eingezogen,weil er mit einer empörten Reaktion gerechnet hat.Kam aber nicht…so hat er viel erzählt….
Dass ich mit achtzehn nichts angestellt habe, halte ich für Zufall und für sonst gar nichts.
Idiota. Verlinken ohne den Text zu lesen.
genau das dachte ich gerade auch. vollpfosten.
Ich habe manchmal das Gefühl, daß viele auf diese Gelegenheit gewartet haben.
mir wird ganz schlecht, wie sich die literatur-päpste auf grass stürzen. drei monate war er als jugendlicher – wie ganz viele andere – dabei, und dazwischen sind sehr sehr viele jahre die ganz anders gefärbt waren. er hat eine schwere zeit jetzt, ganz sicher.
und die anderen sollen sich mal fragen, was sie zu der zeit gemacht hätten, und was sie mit 18 so an den tag gelegt haben.
…mann mann mann….wenn ich bedenke wie ich meinen lebenslauf über jahre gefaked habe…und dann? eben.