Zuerst stand ich auf, dann ging ich zum Frühstück und war ziemlich enttäuscht, dass es kein Büffet gab, sondern nur ein bestellbares Frühstück mit Teller. Es gab keinen Käse. Es gab nur grosse Frühstücksteller (die jedoch klein ausfielen) mit Würsten und baked beans sowie Spiegeleiern. Oder es gab Haferbrei und solche Sachen. Es stand nicht einmal Käse auf der Karte. Ich fragte die Kellnerin, ob es denn nicht dazubestellbaren Käse gäbe. Sie verneinte. Sie sagte zwar, sie würde den Koch fragen, ob es Käse gäbe, aber sie bezweifelte, dass man Käse mit den angebotenen Frühstückstellern paaren könne. Ich bin kein Freund von solchen konservativ-ideologischen Paarungsdogmen. Dennoch blieb ich freundlich. Als mein Teller gebracht wurde, lag kein Käse darauf, sie kommentierte es aber auch nicht. Immerhin gab es fantastische, mit Fenchel verfeinerte Rinderwürstchen.
Den restlichen Tag kann ich eher nur protokollarisch wiedergeben:
Ich spazierte ins Büro unseres Hauptsitzes, quatschte lange mit dem Geschäftsführer, danach fuhren er und ich zu einem Dienstleister nach Sloterdijk, wo wir einen neuen Vertrag aushandelten. Dort stiess ein Dienstleister aus Berlin dazu. Mit diesem Dienstleister fuhren wir zurück ins Büro, hatten ein Meeting und dann öffneten wir uns ein Feierabendbier.
Nach dem Bier ging ich mit dem Berliner Dienstleister ins Hotel, um seine Sachen abzulegen. Zwischenzeitlich hatte ein kurzes Telefonat mit einem lieben ehemaligen Mitarbeiter, der mich wegen eines App-Projektes sprechen wollte. Danach spazierten der Dienstleister und ich ins Rotlichtviertel zu einem Brauhaus, in das ich früher oft ging. Dort assen wir einen Burger, tranken drei oder vier Biere und auf dem Heimweg kehrten wir in „De Wildeman“ ein, wo ich eigentlich immer einkehre, um einzweidrei Biere zu trinken. Dort tranken wir eben zweidreivier Biere. Wir unterhielten uns blendend, aber da wir morgen sehr früh einen Termin haben, beschlossen wir gegen 23 Uhr ins Hotel zu gehen. Als wir das Hotel betraten, hatten wir jedoch spontan Lust auf einen Drink und so tranken wir da noch etwas an der Bar. Sie hatten zu meiner Freude das Hazy Jane von Brewdog. Aber irgendwann quatschte uns ein Mann, der neben uns am Tresen sass, an und laberte uns voll. Er war Israeli und lebte eigentlich in Dublin. Er schien mit etwas betrunken und war sehr redselig. Es war ihm ein Anliegen zu sagen, dass Iren Rassisten seien und er deswegen gerne in Amsterdam sei. Danach erklärte er mir, wie man die App meiner Firma zur Nummer eins auf den Weltmarkt machen kann. Das ermüdete mich sehr, deswegen ging ich aufs Zimmer und sprang unter die Dusche.