Die letzten beiden Tage: Fahrt ging gut. Jetzt zurück in Berlin sind wir beide unfassbar müde. Als müssten wir uns vom Urlaub erholen.
Ab morgen fängt der Ernst des Lebens wieder an. Ab dem ersten April fing ich an, loszulassen. Let go, let go, let go. Es funktionierte nicht sofort. Dieses Gefühl, nicht mehr gebraucht zu werden, erzeugt eine eigenartige Leere, andererseits auch ein wildes Gefühl des Kontrollverlusts, das mich an einen Rausch erinnert. Spätestens seit Mitte Mai lebte ich in einer ziemlichen Schwerelosigkeit. Ich verschob alles, worauf ich keine Lust hatte, auf die Zeit nach meinen drei Skandinavienreisen. Ich liess los, liess los, liess los. Das war ein gutes Gefühl.
Interessant fand ich auch, herauszufinden, welche vermeintlich angenehmen Sachen ich verschob und um welche offensichtlich anstrengende Angelegenheiten ich mich mit Freude kümmerte. Ein Muster habe ich noch nicht ganz erkannt, ich habe aber eine Ahnung.
Jetzt ist aber die dritte Reise vorbei, ich habe immer gesagt, ich sei ab Anfang August wieder da. Und nun muss ich mich um alle verschobenen Dinge kümmern. Da sind erstaunlich viele Mails und Whatsapp Nachrichten dabei. Die meisten Nachrichten stehen im beruflichen Kontext, aber es sind auch Themen aus dem privaten Bereich. Ich habe aber gerade keine Lust, das aufzuarbeiten oder zu psychologisieren, aber irgendwann sollte ich das wohl tun, die Erkenntnis hilft mir irgendwann sicherlich, wenn mein Selbstmanagement nicht mehr funktioniert.
So.
Morgen fängt also der Ernst des Lebens wieder an.