Da ist er wieder, der letzte Tag. Der Tag, an dem man eigentlich nur die Rückreise vorbereitet. Morgens filmte ich immerhin ein zweites Mal den Morgenspaziergang, diesmal allerdings nicht in Zeitraffer, sonder als vollständiges Video. In Berlin werde ich schauen, ob sich daraus etwas Gutes machen lässt.
Am Vormittag kam auch der Elektriker, um die Brunnenpumpe zu reparieren. Es gab seit zwei Wochen ein nicht weiter schlimmes Problem mit der Wasserzufuhr. Er fixte es in 10 Minuten. Danach fuhren meine Frau und ihre Eltern in die Stadt und ich blieb alleine zurück. Gegen Mittag kam der Förster, um nach den Bienen zu schauen. Er und seine Frau haben bei uns am Waldrand nämlich vier Bienenstöcke aufgestellt. Wegen der beiden grossen Linden, die neben dem Haus stehen. Lindenblüten machen guten Honig.
Er war wieder sehr redselig und blieb eine ganze Stunde bei mir. Mich freute es. Er erzählte mir von seiner früheren Arbeit als Förster und wie er in seinem Job auch junge Straftäter wieder resozialisierte. Das war seine liebste Arbeit. Allerdings arbeitete er auch in Nordschweden in einer Stahlfabrik, die riesige Ketten für Ölplattformen herstellte. Also Elemente, die so gross waren wie ein Eisenwagenwagon. Die fertigen Ketten wurden dann 2 bis 3 Kilometer lang. Als er da arbeitete, wurde auch Max geboren. Max sei ein echter Norrlander, sagte er. Aber die Frau war Alkoholikerin und Narzisstisch, das war nicht gut für Max. Und auch nicht für ihn.
Wir redeten auch über Holz und über schwimmende Stege und natürlich über Bienen. Dieses Jahr sei die Blütephase sehr kurz gewesen, sie hätten schon begonnen, den Zucker zu verzehren. Sie sammeln nichts mehr. Ab jetzt warten sie nur noch auf den Winter. Die meisten werden im Herbst sterben und die wenigen, die übrig bleiben, bilden im Frühjahr die neue Kolonie. Es gab erstaunlich viel darüber zu erzählen. Ich ahne, warum es in Berlin so viele Hobbyimker gibt.
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Am Abend assen wir Krabbensalat und dann packten wir alles ins Auto. Morgen früh raus.