[Do, 17.10.2024 – Schnitzel, Stehbars, Promenade]

Ich schlief einen langen und erholsamen Schlaf. Das dauerte dermassen lange, dass mich gegen neun Uhr meine Mutter weckte. Danach frühstückte ich. Meine Mutter ging inzwischen zu meiner Schwester, weil sie Donnerstags immer bei meiner Schwester für ihre Familie kocht. Heute gab es Hühnerschnitzel mit Kartoffelbrei, das bekam ich als Kind auch immer, wenn es keine Pasta gab. Es war perfekt.
Nach dem Essen quatschten wir und plötzlich war es drei Uhr. Weil meine Schwester und ich noch ein bisschen die Beine vertreten wollten, spazierten wir in die Stadt, auf einen Kaffee. Diese kleinen Bars, oft einfache Stehbars – die vermisse ich in Berlin wirklich. Man muss da nicht unbedingt Kaffee trinken. Prosecco oder Weisswein geht auch. Oder Bier, Aperitivo, Martini undsoweiter. Und dazu eine kleine Schale Patatine. Gegen halb fünf liefen wir zurück über die Promenade dann verabschiedete ich meine Schwester und ich ging weiter zu meinen Schwiegereltern, die ja mittlerweile auch dort wohnen.

In Südtirol laufe ich immer viel zu Fuss. Noch mehr als in Berlin. Ein guter Ort für Podcasts und Musik. Ich höre momentan dieses Lied namens Funeral von der „Band of Horses“. Die Band war mir völlig unbekannt. Sie wurde in den Nullerjahren gross, da hörte ich noch keine Populärmusik, das ging völlig an mir vorbei. Das Lied „Funeral“ shazamte ich neulich bei irgendeinem Film oder einer Serie. Heute hörte ich es den ganzen Tag auf Dauerschleife. Ich mag ja diese euphorisch melancholischen Vibes, wenn sie zudem so schamlos aufpeitschend orchestriert sind. Nur die Männerstimme ist nicht so meins. Aber das ist eben eine typische piependen Männerstimme der Nullerjahre. Hatten wir in den Achtzigern auch schon. Und auch in den Sechzigern. Die kommen und gehen offenbar in einem zwanzigjährigen Rhythmus.

Link zu meiner „Immer“-Playlist. Ich habe auch eine „Manchmal“-Playlist und eine „Selten“-Playlist. Aber die höre ich nicht so oft.

Danach ging ich wieder zu meiner Schwester. Dort redeten wir über unsere Kindheit und über Handies. Ich besass erst sehr spät ein Handy. Ich war schon 26 Jahre alt, in 2001. Mich interessierte es nicht, telefonieren zu können,ich war immer gerne verschollen. Erst Smartphones wurden für mich interessant. Sie besass hingegen schon 1996 ein Mobiltelefon. Erkenntnis zogen wir daraus aber keine. Dazu kochte sie uns einen Fencheltee. Einer der Söhne sass mit uns auf dem Sofa. Es war ein heimeliger Abend.

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