[22.5.]

Als stünden die Sterne und Gestirne gerade auf Familie, auf den erweiterten Kreis: heute sind K’s Eltern angekommen. Mit einem Kofferraum voll Weißwein und rotem Teroldego. Tango hätte ich fast geschrieben, dabei denke ich bei Teroldego tatsächlich ein wenig an Tango, des wackeligen Schrittes wegen womöglich, oder der ungestümen Haltung. Teroldego ist ein ziemlich klasse Rotwein aus meiner Gegend, ein bisschen schwer, hat aber trotzdem den Viervierteltakt in sich und ahmt je nach Zungenlage die in Frankreich gereiften Cabernet Sauvignons überraschenderweise nach. Frankreich und Tango ist natürlich Grütze, aber die Ästhetik hat es in sich. Der Eiffelturm und das netzbestrumpfte Bein.
Nicht, dass ich Weine verstehe, aber ich liebe sie.

Ich blieb aber den ganzen Abend beim Bier. K hat mit ihrer Mutter Pasta gekocht, während ich mit ihrem Vater das Hotel in Schöneberg gesucht habe. Schöneberg an der Kurfürstenstraße. Ein Hotel an einen Brückentag in Berlin führt notgedrungen nach Schöneberg an die Kurfürstenstraße. Ich versprach ihm die Gegend würde einmal besser werden. Ein Trost immerhin: hübsche Mädels die jungen Russinen. Und freundlich. Besser als ihr Ruf.

5 Kommentare

  1. die rebe ist schon weit über fünfhundert jahre alt und sie lassen sie einfach für bier stehen. und das zu pasta.

  2. Ich finde das mit den Familienkreisen schön. Meine, deine, unsere. Das gegenseitige Interesse.

  3. Ja, und das Herstellen der Bezüge. Das nicht Selbstverständliche wie man es aus den anderen sozialen Gefügen haben will.

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