[Sonntag, 28.11.2021 – Eislandschaften, das Steuernmachen]

Heute maß es -1 Grad. Ausserdem ist erster Advent. Was noch mehr? Heute probierte ich Schlafhypnose-Stimmen. Das war morgens, ich wollte noch ein wenig dösen. Meine Frau spielte mir eine Audiodatei, mit dem Titel “Igloos and the North Pole” vor, eine Frauenstimme, die von Eislandschaften redete. Ich kann mich nur noch an einen Wind erinnern und dann eine Frauenstimme, die von einem weichen Bett im Schnee sprach. Über mir ein Himmel. Dann war ich weg. Natürlich würde ich in einem wirklichen Schneebett frieren. Allerdings soll es kurz vor dem Kältetod auch zu einer wohligen Wärme kommen, sagt man. Innen wie aussen, und überhaupt.

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Heute beendeten wir auch die Steuern. “Die Steuern machen”. Das ist ein ähnliches Sprachbild wie “Homeoffice machen”. Mein amerikanischer Mitarbeiter wunderte sich neulich darüber, dass man auf deutsch Homeoffice macht, anstatt zu sagen “I am working from home” oder “I am working from my homeoffice”. Die ganze internationale Community in Berlin sagt mittlerweile: I am doing Homeoffice.

Mit “Steuern machen” ist bei uns nur gemeint, die Unterlagen für die Steuerberaterin zusammenzusuchen und vorsortieren. Wir hassen das beide so sehr. Es dauert bei uns immer Monate.

Als die Mail an die Steuerberaterin raus ging und wir den dicken Brief mit den analogen Papieren zuklebten, bestellten wir uns eine Pizza. Es ist Steuertag. Das feierten wir auch letztes Jahr schon mit Pizza. Es ist der Anfang einer Tradition.