[Do, 12.12.2024 – Sally Rooney, FinOps, Sportdaten]

Am Mittwoch hatte ich den Termin beim HNO, der mir mit einem kleinen Sauggerät klebriges Material aus beiden Ohrgängen sog.

Im Wartezimmer lud ich mir Sally Rooneys Roman „Normal people“ auf das Telefon und begann ihn zu lesen. Ich wurde erst neulich auf Sally Rooney aufmerksam, und fast alles, was ich über sie und ihre Texte las, begeistert mich. Ausgenommen davon ist ihre offenbar harte Position gegenüber Israel bezüglich des gegenwärtigen Konfliktes in Israel und Palästina. Sie untersagt u.a. den Verkauf ihres Buches in Israel und sie boykottiert israelische Kultureinrichtungen. Ich kenne ihre genauen Positionen nicht, aber derzeit stehen die lauten Israelkritikerinnen immer mit mindestens einer Zehenspitze auf antisemitischen Hoheitsgebiet.

Ich versuchte den Roman unvoreingenommen zu lesen. Die ersten dreissig Seiten bestehen aus Dialogen. Mag ich eigentlich nicht. Aber der Reiz des Textes wird sich sicherlich noch entfalten.

Was ist sonst noch passiert? Wenn ich mir keine Notizen gemacht habe, heisst das üblicherweise, dass es eindrücklich genug war, um es nicht zu vergessen. Heute fällt es mir aber nicht mehr ein. Ich brachte frühmorgens immerhin das Auto in die Werkstatt, um die Winterreifen zu montieren. Nächste Woche fahre ich nach Südtirol. Wir werden auf alle Fälle auf die Alm spazieren und da liegt schon Schnee.

Am Abend fuhr ich mit meinem Schwager auf eine Veranstaltung zu FinOps nach Niederschöneweide. Er hielt einen Vortrag zum Thema. Dazu gab es Bier und Sushi. Nach der Veranstaltung lud uns der Gastgeber auf einen Rundgang in die Firma ein. Eines ihrer Kernthemen ist das Sammeln und Aufarbeiten von Fussballdaten. So arbeiten sie u.a. mit dem 1. FC Scheissunion zusammen, um den Fussballernachwuchs besser zu screenen und monitorieren. Das ist aus datentechnischer Perspektive ein spannendes Geschäft.

Auch wir Besucherinnen durften unsere Fussballskills testen. So gab es eine Art Arena mit einem Projektor und mehreren Bewegungssensoren, in der man mit dem Fussball auf bewegende Toren schiessen musste. Ich meldete mich selbstredend als Freiwilliger. Dabei schnitt ich erstaunlich gut ab. Ich landete punktgleich mit einem FinOps Experten aus Ungarn. Jeder von uns schoss sieben Tore. Nur der Gastgeber schoss mehr als wir, er gab aber auch zu, dass er einmal pro Woche mit seinen Kindern übt.

Auf dem Rückweg sassen wir zu fünft im Auto. Mein Schwager brachte sie alle in ihre Hotels. Ich fahre gerne nachts im Auto durch Berlin.

9 Kommentare

  1. ich versuche ja, mögichst wenig über das buch und den autor zu wissen und lese erst mal los. conversations with friends habe ich letztens im krankenhaus mehr oder weniger in einem rutsch gelesen, ich fand das schon gut, obwohl es irgendwie dann doch sehr irisch daherkommt, so schwermütig und blutig. wenn man es mal leid ist, wie die innensicht von frauen von männern (und teilweise auch von frauen) geschrieben wird, kann man das gut lesen. mir kam das alles sehr bekannt vor, mit der selbstfindung und den enttäuschungen etc. Von normal people habe ich gaube den anfang gelesen und das meiste vergessen, die schönleinstraße wird erwähnt, daran erinnere ich mich. denke insgesamt die autorin hat einen hang zu handlungen wo alle ganz furchtbar gebeutelt werden, ich mag aber die figuren. verstoße irgendwie gegen alle meine eigenen präferenzen, wo ich das hier so erzähle. das letzte buch soll übrigens das beste sein, sagt die new york times. sicherlich geht es auch da beutelig zu, ich kann mich aber an die kritik nicht im detail erinnern.

    • Ich habe normal people gewählt, weil es ihr Durchbruchbuch ist. Ich bilde mir ein, dass Autorinnen da noch ungehemmter sind. Roher, weniger kalkuliert. Wobei natürlich gerade der Erfolg auch Kalkül sein kann.
      Irgendwas muss so ein Erstlingswerk aber auslösen können.

      Gegen welche Präferenzen verstößt du da?

  2. Noch nichts von ihr gelesen, aber die Verfilmung von Normal People gesehen. Viel geweint, komplizierte Beziehung, manchmal hätte man beide schütteln mögen.

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