Jetzt fällt mir wieder ein, was ich am Mittwochabend tat. Ich fertigte ein Fotobuch für meinen Vater an. In dem Fotobuch dokumentierte ich unsere Reise zum Nordkap von letztem Sommer. Mit Fotos, Kartenausschnitten und Texten. Ich mache so etwas richtig gerne. Während ich das alles zusammenstellte, begab ich mich innerlich erneut auf die Reise. Es ist eine sehr intensive Tätigkeit. Irgendwann weit nach Mitternacht war ich mehr oder weniger fertig und dann legte ich mich mit eindrücklichen Bildern von der Reise ins Bett. Anschliessend träumte ich davon.
Heute ging ich zum letzten Heimspiel des Jahres. Gegen Preussen Münster, dem Aufsteiger aus der dritten Liga, der die ganze Saison schon auf einem Abstiegsplatz stand und vermutlich auch wieder absteigen wird.
Dann verlieren wir 1:2.
Und plötzlich ist die Stimmung gekippt. Die letzten unnötigen Niederlagen wurden irgendwie hingenommen, aber heute erreichte die Mannschaft einen neuen Tiefpunkt. Es war das erste Mal, dass die gesamte Kurve pfiff. Ich habe die Niederlage nicht ganz verstanden, ich muss mir Teile des Spiels noch einmal auf Youtube ansehen. Die Niederlagen folgen aber immer dem gleichen Muster: Zuerst schiesst unsere Mannschaft das erste Tor, und dann bricht die Leistung ein. Es ist immer das gleiche Muster.
Wir blieben alle lange am Stadion. Als hätten wir Gesprächsbedarf gehabt. Zumindest konnten wir die schlechte Laune ertränken.