[Di, 11.3.2025 – Schlossruine Dammsmühle]

Einen schönen, langen Ausflug im Brandenburg nördlich von Berlin gemacht. Mit meiner Fussballfreundin und ihrem Welpen. Wir fuhren zur Schlossruine Dammsmühle südlich von Wandlitz. Ich war bereits vor einigen Jahren mehrmals da. Das Schloss hat eine beeindruckende Geschichte, aber keine von den Berlinnerinnen, denen ich von diesem Schloss erzählte, kannte es. Dabei steht es nur kurz hinter der Stadtgrenze. Die Gegend ist dermassen verlassen und vergessen und unerschlossen, dass es schwer vorstellbar ist, wie Napoleon oder Zar Niklaus II dort logierten oder F.J. Strauss dort Geheimverhandlungen mit der DDR-Staatsregierung führte. Oder dass es um der Jahrhundertwende herum eine Partylocation war, mit einem schwimmenden, orientalischen Tanzpalast auf dem See.

Berlin, wie immer, die Stadt der vergessenen Traditionen.

Für einen Spaziergang ist so eine Gegend natürlich zauberhaft. Die Ruine, der verzweigte See, um den man herumlaufen kann, ein verfallenes Pavillon aus den Zwanzigerjahren, verlassene Holzbänke auf kleinen Landzungen am See, ein Moor, unzertrampelte Pfade durch den Wald, eine kleine Insel, auf die man über eine morsche Holzbrücke gelangt.

Das Schloss wird nun renoviert. Zwar stocken die Bauarbeiten wieder seit einem Jahr, aber die Fassaden sind verputzt, sie bröckeln nicht mehr so romantisch wie vor einigen Jahren und in Zukunft werden dort sicherlich wieder die Lichter angehen. Ich freue mich natürlich, wenn da künftig etwas los ist, auch wenn ich fürchte, dass man da eher Premium-Preise zahlen wird.

Bis dahin muss ich schnell noch ein paar Mal hinfahren.

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