Was ich im aktuellen Diskurs um Sarrazin vermisse, ist hauptsächlich jemand der den Islamgegnern erklärt, dass sie Angst haben. Jemand, der in einem ruhigen und unarroganten Tonfall erklären kann, dass es hier nur um Angst geht, dass Sarrazin ihnen nur das Gefühl vermittelt, mit Ihrer Angst nicht alleine zu sein, weil er die Ängste – sei es vor der sogenannten Überfremdung, vor der Kriminalität, usw. –, durch seine Kraftsprache zu mindern weiß. Sarrazin ist sozusagen ein Mutmacher.
Das ist alles. Sarrazin hat keine Meinung, sondern eine Haltung.
Mit dieser Haltung gibt es aber nur zwei mögliche Wege das Problem zu lösen: die kritisierten Menschen zu vertreiben, oder sie zu demütigen/unterwerfen.
Dass beide Lösungswege keine Lösungswege sind, sollte mittlerweile hinlänglich bekannt sein.
Dass es Probleme gibt, aber auch. Wenn die Mehrheit (als Gegenteil von „Minderheit“) aber, nicht über die Angst hinwegkommt, dann wird sie nie verstehen warum sich die Minderheit hinter Radikalismus versteckt, sich in ihre Ghettos zurückzieht, auf „Kosten des Staates“ lebt, sich in dem „anderen“ Rassismus flüchtet. Das ist die Angst des Unzureichenden. Das ist Selbstschutz.
Und es ist nunmal der Stärkere, der auf den Schwächeren zugehen sollte. Und der Stärkere ist nunmal die Mehrheit.
Ich bin ja guter Hoffnung und gehe davon aus, dass die Menschen nicht unbedingt Rassisten sind, sonder nur Menschen, die Angst haben. Und falsche Mutmacher hat es schon zu viele gegeben.
Und es ist nunmal der Stärkere, der auf den Schwächeren zugehen sollte. Und der Stärkere ist nunmal die Mehrheit.
das ist ein ganz wichtiger satz zu dieser diskussion.