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Vorher tranken wir ein paar Biere in der Vagabund Brauerei, danach spazierten wir ein bisschen angedingst durch diesen warmen Sommerabend im Wedding. Es war ihr letzter Abend bevor sie in den Urlaub fuhr, wir würden uns eine Zeit nicht mehr sehen, also setzten wir uns zu diesem Italiener in der Nazarethkirchstraße, an einen Tisch draußen auf der Straße. Wir bestellten Wein und waren sehr angetan von diesem kleinen Lokal, wie unprätentiös es geführt wurde und wie liebevoll dennoch alles war, das Glas mit dem Besteck, die komischen Blumen und die kleine Karte. Ich bin nach dem dritten Bier immer verzaubert, gebt mir noch ein Glas Wein und dann bestelle ich so Sachen wie Trüffelcarpaccio, ich meine, ich wollte nur etwas einfaches essen, dann sagte K „Schau, es gibt Trüffelcarpaccio“ und ich sagte „Trüffelcarapaccio“ und dann bestellten wir Trüffelcarpaccio – Trüffelcarpaccio und noch ein Glas Wein.
Wenn man gehobelte Trüffelspäne mit etwas Öl in den Mund nimmt, dann machen die ungefähr so:

Das geht dann ewig so. Unter dem Trüffel liegt das feingeschnittene Rindercarpaccio, das macht wiederum so:

Wir saßen verzaubert in der Weddinger Sommernacht und alles in uns drin machte so:

Das war schon sehr okay.

4 Kommentare

  1. Ein Künstler, ein Künstler! Das machte noch niemand: Zeichnen wie sich das Gegessene anfühlt, innen.

  2. Essen sieht aus wie ein Darm, wenn man es sich genau besieht.

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