Pfingstmontag. Ich weiss nicht, warum ich das hinschreibe. Vielleicht um mal etwas anderes im Datum stehen zu haben als immer nur das Datum. Dabei weiss ich gar nicht genau, was Pfingsten ist und warum Pfingsten aus zwei Tagen besteht. Da ich ein ehrfürchtiger katholischer Knabe war, weiss ich natürlich, dass Pfingsten mit dem heiligen Geist zu tun hat, und dass das ein Vogel war, eine Taube, um genauer zu sein, zumindest habe ich den Vogel so in Erinnerung und es regnete Feuer vom Himmel, oder Blut, oder beides. Oder es wird Feuerblut regnen, ich bin mir nicht sicher, ob es schon geschehen ist, oder ob es etwas ist, worauf man noch wartet.
Ich könnte das jetzt Googlen, aber jetzt wo ich weiss, dass ich es nicht weiss, gefällt es mir, es nicht zu wissen. Dass mich Pfingsten 46 Jahre lang nicht interessiert hat, beeindruckt mich jetzt doch ein wenig. Leider ist meine Neugierde geweckt. Ich warte, bis Pfingsten vorüber ist und dann werde ich mich mal aufschlauen. Nächstes Jahr wenn ich darüber blogge, kann ich dann ein bisschen mansplainen.
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Seit der Impfung schlafe ich mindestens acht Stunden durch. Nur falls jemand nach den Nebenwirkungen fragt.
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Heute haben wir eine Art Osterputz gemacht. OK. Jetzt wo ich das eben hingeschrieben habe, fällt mir auf wie lustig das ist. Osterputz zu Pfingsten.
Jedenfalls stiess ich dabei wiedermal auf die alten CD’s. Ich weiss nicht, was ich mit all den alten CD’s machen soll. Lustigerweise rufen sie immer positive Gefühle hervor wenn ich die Covers sehe. Nicht nur die Musik, tatsächlich auch die Covers.
Weil ich über keinen CD-Spieler mehr verfüge, begann ich einmal, die mir wichtigen CD’s zu rippen um sie als MP3 zu besitzen. Dafür kaufte ich einen externen DVD/CD-Player. Als ich mit dem Rippen begann, sah ich allerdings, dass alles, was ich rippen wollte, genau so gut online aufzurufen war. Über Spotify, über Youtube. Eigentlich alles, was ich besitze. Bis auf einige wenige Liveaufnahmen von Bach und italienischen Punkbands und mehrere Livekonzerte der Einstuerzende Neubauten.
Als ich sah, dass ich praktisch alles auch immer online abrufen kann, hat mich das schon etwas demotiviert. Deshalb hörte ich auf.
Heute stieß ich wieder auf die ganzen CD’s. Ich werde sie jetzt mal nach drei Kriterien sortieren. Nach:
1) bedeutet mir als physische CD etwas
2) gibt es online kann ich weggeben
3) gibt es online, will niemand mehr
Der Großteil wird Nummer 2 sein. Aber was macht man mit CD’s? Ich bezweifle, dass es noch wirkliches Interesse für CD’s gibt, anders als mit Vinylplatten, für die es einen großen Liebhaberinnenmarkt gibt. Es gibt tatsächlich Seiten, die CD’s aufkaufen. Momox oder Rebuy. Das klingt aber alles sehr nach Kilopreis. Andererseits, warum nicht.
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Am Abend in der Küche hören wir Amy MacDonald. Sie hat ja so viel abgenommen. Ich finde, das steht ihr nicht so gut, aber meine Meinung dazu wird sie eher wenig interessieren.
Ihre neuere Musik macht uns gute Laune. Mit zunehmendem Alter wird ihre Musik prolliger, fast schon in Richtung Stadionrock. Das muss nicht unbedingt etwas schlechtes sein. Während wir da so in der Küche stehen, übermannt uns das Gefühl, mit Cowboystiefeln in einem Cabrio auf der Route 66 zu sitzen und das T-Shirt in die Luft zu wirbeln.