Gestern Abend gab es Internetstörungen im Festnetz, bzw beim DSL. Ab 23Uhr lief dann gar nichts mehr. In diesem Haushalt fällt das Leben flach, wenn das Internet weg ist. Kein Spotify, kein Netflix, kein Arbeiten, nur lokale Texte gehen. Hänge wie am Tropf an diesem Kabelpfropf beim Wohnungseingang.
Mitten in der Nacht wachte ich zwei Mal auf. Beide Male checkte ich, ob mein WLAN Internet hatte. Das erst Mal nicht. Das zweite Mal schon.
Als ich am Morgen aufstand war das Internet wieder da und ich vergass die Störung schnell.
Dann fuhr ich los, die Strasse hinaus und ein Telekom-Auto stand an einem der Kästen an der Strasse geparkt. Der Schrank war offen und davor saß ein Mann, der Dinge mit Kabeln machte. Ich sagte: oh Danke, die Störung ist jetzt behoben, oder?
Er vejeinte das. Er meinte, es sei jetzt provisorisch gelöst, aber in einer Stunde würde es vermutlich ein weiteres Mal ausfallen. Am Abend könnte ich aber mit einer stabilen Verbindung rechnen. Ich sagte das freue mich. Und dann fuhr ich los.
#
Später fiel mir auf, dass der Telekom-Herr gar nicht an dem Telekom-Kasten arbeitete, den ich als Telekom-Kasten identifiziert hatte. Ich erzählte ja mehrmals von dieser Farbschlacht, die ich mir mit einem FC Unionfan an den Telekomkästen in meiner Straße liefere. Mittlerweile habe ich seinen FCU-Schriftzug mit vielen kleinen HERTHA HERTHA HERTHA Wörtern übersäht. Soll er das mal überpinseln.
Wenn der Telekom-Herr aber an anderen Kästen werkelt, dann sind das gar keine Telekomschränke, die ich da Union-frei halte.
Muss ich mal checken, was das für Kästen sind. Ich kann hier ja keine Märchen erzählen.
#
Am Abend bin ich ein bisschen gaga. Müde und von den vielen Themen auf der Arbeit etwas leergesogen. Ich sitze eine Stunde auf dem Schaukelstuhl in der Küche und schaue in die Leere. Eine Podcastfolge läuft. Von irgendwem über irgendwas.