Morgens fuhr ich ins Büro und am Abend fuhr ich wieder nach Hause.
Nach den sehr anstrengenden letzten Tagen im Büro, legte ich heute eine mentale Pause ein. Ich sass lange auf dem Schaukelstuhl in der Küche und hörte der Spülmaschine zu.
WWMMM WWMMM WWMMM
Regelmäßig roch ich an zwei Pomadenproben. Pompys rot und Pompys blau. Pompys rot riecht unfassbar intesiv nach Nadelwald. Pompys blau riecht für mich etwas schwerer zuordenbar, ich würde es orientalisch nennen, nach Pfeffer. Vielleicht kaufe ich die rote.
Als die Spülmaschine fertig war, schaltete ich einen Podcast ein. Ich höre oft „Curiously Polar“. Drei sympathische Männer, die über die Arktis und die Antarktis sprechen. Diese Folge heisst „The Heroine of Wrangel Island“ und erzählt die verrückte Geschichte einer Unuit Frau namens Ada Blackjack. Ada Blackjack war 23 Jahre alt als sie 1921 auf einem Expeditionsschiff anheuerte, um für die Arztkosten ihres Sohnes aufkommen zu können. Die Schiffcrew bestand aus vier schlecht vorbereiteten und inkompetenten Männern und aus Ada. Ada wurde wegen ihrer Koch- und Nähfähigkeiten gebraucht. Als nach einer Reihe von falschen Entscheidungen drei der vier Männer sterben verbrachte sie zwei Jahre auf der eisigen Wrangelinsel in der ostsibirischen Arktis. Zuest noch mit einem der verletzten Männer, nach dessen Tod aber alleine, brachte sich selber jagen und fischen bei und wie sie sich vor hungrigen Eisbären zu retten hatte.