[Donnerstag, 30.9.2021 – ZPS, Giliana]

Abends, auf dem Nachhauseweg, wollte ich eigentlich zum „Tag der offenen Tür bei Flyerservice Hahn“ vorbeifahren. Was für eine Aktion. Damit meine ich die vorausgehenende Aktion, in der das „Zentrum für Politische Schönheit“ der AfD eine Falle gelegt hat, indem sie einen fiktiven Flyerservice ins Leben rief, um dann 3 Millionen Flyer nicht zu verteilen.
Solche Aktionen rufen bei mir ähnliche Reaktionen hervor, wie ein schönes Gemälde. Ehrfurcht auf verschiedenen Ebenen. Ich verstehe das mit der politischen Schönheit schon.

Die Michaelisbrücke liegt auf meinem Arbeitsweg. Ich war offenbar aber etwas in Gedanken verloren und fuhr einfach geradewegs nach Hause.

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Den Abend mit Steuerunterlagen verbracht. Es ist wieder September.

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Eine Freundin schickt mir den Link zu „The Sunlit Night„. Ein Film mit Gilian Anderson (mit roten Haaren!) nördlich des Polarkreises. Ich frage mich gerade, warum ich noch so ruhig bin.

Der Film hatte vor einer Woche Prämiere und läuft seit gestern in einem kleinen, sogenannten Lichtspielhaus, in Wilmersdorf. Weiss jetzt auch nicht, was das soll. Ist der Film so schlecht, oder so klein. Aber mit Giliana? Klar ist nur: ich muss den Film sehen. Aber mit dem Blick auf schnuckelige und enge Programmkinos vor der aufkeimenden vierten Welle, warte ich vermutlich, bis der Film zu mir ins Wohnzimmer kommt.