Ein Tag mit sehr schlimmem Nackenweh. Am Nachmittag googelte ich nach Videos von Nackenübungen. Genauer gesagt gibt es eine Übung, den Atlas zu trainieren, die Übung kannte ich, aber ich merke sie mir nie, muss ich immer googlen.
Bin mir nicht sicher, ob es geholfen hat. Vielleicht ein bisschen. Zumindest fühlt sich der Nackenschmerz jetzt anders an.
Die gute Laune zum gestrigen Sieg hielt auch noch den Sonntag lang. Ich weiss nicht, wie Bayernfans mit diesen ganzen Siegen umgehen. Immer mit guter Laune durch die Wochenenden gehen. Irre.
Am Abend koche ich alle Gemüsereste der Woche zusammen. Ich stoße dabei auf ein interessantes Phänomen. Die Idee war, Kartoffel und anderes Gemüse zu vierteln und in den Backofen zu legen. Normalerweise ist das Gemüse dann in 25 Minuten fertig. Diesmal gab ich das Gemüse in eine Tonform und mischte die übriggebliebene Tomatensauce von der Pasta des Vortages dazu. Von der Sauce gab es nicht besonders viel, es bedeckte nur etwa einen halben Zentimeter des Bodens und natürlich überzog es auch das Gemüse. Aber diesmal brauchten die Kartoffeln 2 Stunden. Und wenn ich ganz ehrlich bin, fand ich die Kartoffeln nach zwei Stunden immer noch nicht ganz durch. Es hat vermutlich mit der Feuchtigkeit zu tun. Verstanden habe ich es aber noch nicht.
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Übrigens, bezugnehmend auf den Eintrag von vorgestern, hier das Beweisfoto, dass im Dezember 2010 Eisschollen in der Nordsee trieben:
warum die kartoffeln in der tomatensoße so lange brauchten: womöglich ist die säure in den tomaten daran schuld.
vielen dank übrigens für die blogeinträge, ich lese sie sehr gerne!
<3
so, klugscheissermodus an: tomatensauce ist im wesentlichen wasser, wasser kann unter Normalbedingungen nur 100 grad celsius heiss werden bevor es verdampft, aber sowohl oel als auch luft als auch wasserdampf koennen natuerlich wesentlich heisser werden. Dann kocht die Kartoffel schneller.Wenn man die Kartoffel mit oel bestreicht und im ofen baeckt, dann wird das oel auf der Kartoffel dieselbe temperatur haben wie die umgebende luft. wenn man die kartoffel mit wasser bedeckt in einen behaelter in den ofen gibt, ist es halt einfach eine energetisch unguenstige art, die kartoffel zu kochen, bei der im grunde nichts anderes passiert als auf dem herd, das wasser wirkt quasi isolierend (was man ja im wasserbad insbesondere moechte).
ich weiss das, weil ich mal mit einem freund eine „warum muss ich tomatenmark in oel anbraten“ Diskussion hatte, da habe ich mir das so ueberlegt. Wie die Kartoffeln nach 2 Stunden aber immer noch nicht durch sein konnten, das ist ein Raetsel. Da ist es ja schliesslich sogar auf dem Herd schon lange durch. Hatte die Tonform denn einen Deckel? Wieso war der Effekt so gross, obwohl ja nur relativ wenig Fluessigkeit vorhanden war. Im grunde muesste man folgende Versuchsreihe aufsetzen: Kartoffel im Ofen garen
a) mit wasser bedeckt
b) 2/3 mit wasser bedeckt
c)1/3 mit wasser bedeckt
d) nur minimales wasser
Das oel nimmt man ja, damit es nicht direkt anbrennt, wenn keine fluessigkeit dabei ist.
es gibt aber auch schon diverse buecher die sich mit der wissenschaftlichen seite des kochens auseinandersetzen, da wird das sicher auch besprochen. habe ich aber noch nicht gelesen. ich bevorzuge eher einfache methoden, es ist aber schon gut, das alles mal grundlegend zu verstehen.
frueher habe ich kartoffeln prinzipiell nur normal gekocht, weil ich vor schnellkochtoepfen angst habe (irrational aber es ist so), inzwsischen habe ich einen neuen herd mit kartoffelprogramm und backe sie in der roehre. aber immer mit olivenoel bestrichen.
Mit Deckel oder mit Folie abdecken, das wäre bestimmt die Lösung gewesen. Andererseits schickte mir eine Freundin folgenden Link:
https://ww2.bettybossi.ch/de/Magazin/Display/1064930/Kartoffel-die-Knolle-voller-Genuss
Ein Stück weiter unten im Text, steht:
„Kartoffeln werden nicht weich
Hast du dich auch schon gefragt, warum Kartoffeln in einem Schmorgericht oder auf dem Sauerkraut beim Kochen nicht weich werden? Hier die Erklärung: In den Zellwänden der Kartoffeln stecken Pektine. Diese Pektinketten bleiben stabil, wenn sie mit Säure in Kontakt kommen. Das bedeutet, wenn in einem Gericht viel Säure enthalten ist, zum Beispiel durch den beigegebenen Wein, bleiben die Kartoffeln hart. Um die Pektinketten zu lösen, braucht es übrigens auch Salz. Kartoffeln, in reinem Wasser gekocht, werden ebenfalls oft nicht weich.
Für Gerichte mit viel Säure am besten die Kartoffeln separat kochen und erst am Schluss beigeben und heiss werden lassen.“
Ich war 2010 im Dezember auf Norderney und kann das mit den Eisschollen bestätigen. Es gibt noch ein Video von der Fährfahrt durch das Eis …
Sind wir schon mal zu zweit. Sehr gut.
Man lernt nie aus, wie es mir scheint. Also zumindest ich. Vielleicht starte ich ja mal eigene Versuchsreihen. Vielen Dank für die Information.