[Sonntag, 19.12.2021 – Verfressenheit, Skisport ist ein Kacksport]

Der Bruder meiner Frau fuhr heute wieder nach Hause.

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Der Sonntag war sehr langsam.

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Ich muss jetzt wieder mit diesem Gefresse aufhören. Von den achtzehn Kilos, die ich im letzten Winter verloren habe, sind ungefähr zehn wieder zurück auf den Rippen. Seit dem Sommerurlaub in Schweden habe ich nicht mehr in mein gutes Essensverhalten zurückgefunden. Es wurde dann von dem Urlaub in Südtirol nur noch verschlechtert. Jetzt steht Weihnachten an, ich freue mich schon auf die Köttbullar und die Lasagne und auf die Chicago Style Pizza, es wird nicht besser. Es ist eine seltsame psychobiologische Imbalance, die mich festgegriffen hat. Psychobiologisches Adjektiv. Muss ich bei Gelegenheit mal googlen, ob es das gibt.

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Einer meiner Neffen ist im Krankenhaus gelandet 😐
Mehrfache Knochenbrüche. Skifahren ist eigentlich ein Kacksport. Wie er da jetzt so sediert in seinem Bett liegt. Tut weh, das mitanzusehen.

3 Kommentare

  1. Stimme zu, dass Skisport ein Kacksport ist. Obwohl ich ihn eigentlich moegen muesste, weil das der einzige Sport ist, in dem ich wirklich gut war (meine Sportlehrer allesamt sehr uberrascht), nachdem ich mit ca. 3 Jahren in der Skischule einem wechselnden Regime von Franzoesinnen und Tirolerinnen uebrgeben wurde und also von Buckelpiste bis Tiefschnee alles kann. Obwohl ich alles andere am Winterurlaub mochte. Trotz rasanter Fahrweise bin ich damals im Winter viellicht 1-3 mal hingefallen, und wenn man jung ist tut man sich meist relativ wenig. Allerdings wurde mein Bruder mal fast von einem herumfliegenden Ski enthauptet und hat heute noch eine lange Narbe quer ueber die Stirn, und meine Mutter hat auch mit zunehmendem Alter mehr Verletzungen und Brueche mitgmacht, zuletzt vielleicht vor 10 Jahren, als sie so hinfiel, dass ihr die Gehirnfluessigkeit zur Nase herauskam. Die anderen Menschen auf der Piste sind auch immer mehr ein Thema, nachdem ja auch die Kapazitaeten in den letzten 20 Jahren um ca. 300% gesteigert worden sind. Nachdem meine Mutter lange mit einem Kitzbueheler befreundet war, kenne ich auch sonst so diverse Horrorgeschichten, mal faehrt man gegen den Baum, mal gegen den Lift, mal fallen die Leute beim Aussteigen aus dem Sessel. Selber haette es mich in einem Schneesturm mal fast ueber die Kante geweht. Schon eine schlechte Unfallstatistik. Die ewigen Rettungshubschrauber ueber den Pisten sprechen ja auch fuer sich.

    Jetzt sagt meine Mutter immer wieder, dass ich meine Tochter doch in die Skischule schicken sollte. Ich sage dann, dass das wenig sinnvoll erscheint, weil ich keine Absicht habe, nochmal selbst zu fahren. So ist das. Natuerlich macht es Spass, den koennen wir aber auch schon beim Schlittenfahren in der Hasenheide haben.

  2. Meine Eltern waren ja Rettungssanitäter in einem Skiort. Und ich gewann jeden Winter Medaillen und Pokale, weil ich so schnell auf den Skibrettern war. Irgendwie kam da alles zusammen.

    Ich würde aber gerne wieder einmal eine Piste runterfahren. Aus Nostalgiegründen. Ich habe immer noch Oberschenkel wie Tomba. Das letzte Mal ist sicherlich 15 Jahre her. Oder länger, ich glaube, es ist fast 25 Jahre her. Aber ich werde vermutlich immer mit Unfallstatistiken im Kopf fahren.

  3. Ja, verstehe ich, aber seit ich einmal die Kniescheibe gebrochen habe, vermeide ich Sportarten, bei denen es evtl. wieder dazu kommt, dass ich 7 Wochen nicht auf dem Bein laufen kann. Als ich mir mal gestern abend auch noch angesehen habe, mit welchen Kapazitaeten die Kitzbueheler Bergbahn AG inziwschen Menschen auf die Pisten pumpt – alles was 2000 noch popelige Schlepplifte waren ist jetzt ein 6er Sessel mit Sitzheizung zum Pass Thurn wird gleich ein Ganzes Tal mit einer Superbahn ueberspannt – ist mir der Gedanke sowieso gleich wieder vergangen. Die 3S Bahn allerdings ist wirklich spektakulaer konstruiert.

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