Heute ist Jubiläum. Das Coronatagebuch begann am 9. Februar des letzten Jahres. Ich wollte eigentlich nur Tag für Tag den Coronaalltag niederschreiben, ich wusste aber schon, dass ich das fleissige Tagebuchschreiben nicht lange durchhalten würde. In den 18 Jahren, in denen ich dieses Blog nun führe, begann ich mehrere Versuche, strikt Tagebuch zu führen. Manchmal hielt das ein paar Tage an, einmal dauerte es mehrere Wochen. Diesmal 365 Tage.
Meine Beharrlichkeit hat mich selber erstaunt. Es ging so von Tag zu Tag und irgendwann wurde es Teil der Lebensplanung. Notizen aufschreiben, auf ein Podest bringen, und den Tag abschliessen. Am nächsten Tag mit frischem Kopf überarbeiten und einsprechen.
Ich weiss gar nicht mehr, wie ich meine Tage früher verbrachte.
Zugegebenermassen habe ich ein paar Tage ausgelassen, vor allem während der beiden Südtirolfahrten. Es fehlen vielleicht 4 oder 5 Tage. Aber das soll nicht der Rede wert sein.
Das Blog war in den 17 Jahren davor anders angelegt, die Einträge kamen wöchentlich, manchmal auch mehrmals pro Woche, aber es war weniger ein Protokoll, sondern es waren Einträge die aus mir herausmussten. Wie bei einem Gärgefäß. Es wächst an und macht dann „Blubb“.
Geschichten, oder längere Texte zu anderen Themen kommen seitdem etwas zu kurz, das ist die Kehrseite.
Ich habe keine Ahnung, wie lange das mit den täglichen Einträge weitergeht. Es kann auch sein, dass ich nächste Woche damit aufhöre, es kann aber auch sein, dass ich das noch zehn Jahre mache. Wenn ich das Sozialleben wieder etwas hochfahre, dann wird mir manchmal auch schlicht die Zeit fehlen. Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht.
Die Zugriffszahlen auf diese Seite haben sich seitdem vervielfacht, das mag ich schon sehr. Andererseits ist es möglicherweise auch nervig, so viel zu lesen. Die Einträge bauen schliesslich aufeinander auf, wenn man eine Woche auslässt, dann versteht man vermutlich nicht mehr den Kontext.
Für das Coronalog habe ich nun eine eigene Kategorie angelegt, in der die Coronalog-Tagebucheinträge chronologisch in der richtigen Reihenfolge sortiert sind. Dann kan man das in einem Rutsch durchlesen, als wäre es ein Tagebuch. Kann sein, dass so etwas einmal sinnvoll ist. Zu finden rechts oben unter dem Link „Auslese„. Oder für Leserinnen auf dem Handy: Link „Auslese“ ganz unten auf der Seite.