Am Samstag stand das Derby gegen Union an. Es fällt mir auf, dass ich die ganze Woche kein Wort darüber geschrieben habe, aber eigentlich bin ich deswegen schon seit Tagen aufgeregt. Allerdings nicht unbedingt im positiven Sinne. Mein Club macht derzeit ziemlich alles falsch, was man falsch machen kann und ich ahne, dass wir wieder verlieren werden.
Am Samstag selber bin ich dann (wie immer) erstaunlich optimistisch. Mit fallen nur Gründe ein, warum wir gerade heute gewinnen werden.
Es wurde ein langer und ziemlich magic Tag. Ich traf zuerst einige Fanclubfreunde am Alex, wir fuhren mit de Sbahn zum Olympiastadion, tranken ein Bier am Rondell, gingen dann auf das Gelände, ich sang inbrünstig „Nur nach Hause“, schaute dann unserer Mannschaft beim Verlieren zu, sass noch lange im Block, während das Stadion sich leerte, trank dann wieder mit Freunden am Rondell. Diese seltsame Stimmung zwischen sportlichem Niedergang und der Freude, mit den Leuten trotzdem eine gute Zeit zu haben.
Es wurde spät. Die Rückfahrt ging langsam. Die Bahnen waren ins Stocken geraten. Alle zwei Stationen mussten wir in eine neue Bahn umsteigen.
Als ich zuhause ankam, begrüßte mich die Hündin voller Freude. Ich setzte mich auf den Boden und alberte noch eine ganze zeitlang mit ihr rum, bis sie kuschelig wurde und das war gefährlich, weil ich dann müde wurde und fast auf dem Fussboden mit ihr eingeschlafen wäre.
Am Sonntagmorgen wollte ich den Tagebucheintrag nachholen. Klappte natürlich nicht. In mehreren Schlafwellen, war ich dann gegen Mittag irgendwie fit. Dazwischen ging ich zwei Mal mit der Hündin raus.
Am Nachmittag unternahmen meine Frau und ich einen längeren Spaziergang mit dem Tier. Sie läuft für einen viermonatigen Welpen bereits sehr gut an der Leine.
Danach bestellten wir mexikanisches Essen und ich wurde cremig.
So war das. Dieses Wochenende.