Ich hasse Macs. Heute radelte ich ins Büro und als ich an meinem Schreibtisch stand, sah ich die leere Dockingstation und ahnte schlimmes. Ich habe eigentlich zwei Schreibtische in der Firma, also lief ich zu meinem anderen Schreibtisch und auch dort war die Dockingstation leer. In 15 Minuten hatte ich einen wichtigen Call, ich brauchte daher eine schnelle Lösung. Einer der Admins gab mir ein Macbook Pro und da begann der Frust. Auf MacOS ist alles anders, ein Betriebssystem, das im Schneidersitz dasitzt und trotzig die Luft anhält. Die Fenster schliests man links, Scrollen geht umgekehrt, das Ctrl gibt es faktisch nicht, andere Shortcuts für so gut wie alles. Ich finde MacOS nicht einmal schön oder praktisch oder gar intuitiv.
In 15 Minuten musste ich alles eingerichtet haben, Googleaccount aufsetzen, externe Webcam ans Laufen kriegen, Headset etc, zu allem Überfluss wurde meine englischen Tastatur nicht erkannt und ich schrieb alles immer in der ZY-YZ-Parallelwelt. Obendrauf kommt, dass mein Passwort (natürlich) viele Sonderzeichen enthält. Jah, finde mal Sonderzeichen auf einer falsch belegten Tastatur.
Eine Minute vor dem Call hatte ich immerhin das Wichtigste ans Laufen bekommen und so schaute ich in die Mail, wo ich las, dass der Call aufgrund von Corona abgesagt wurde.
Das änderte nur etwas an der Aufregung. Ich musste noch den ganzen Tag mit dem Macbook klarkommen. Ich hasste jede Minute dieses Arbeitstages.
So.
Genug gehate.
Heute ging in Longyearbyen das erste Mal die Sonne nicht mehr unter. Sie streift gegen Mitternacht nur noch den Horizont und dreht dann weiter ihre Bahn über die Arktis. Tag und Nacht gibt es da also ziemlich genau 12 Wochen. Sechs im Frühjahr und Sechs im Herbst.
Es ist wieder Zeit, die Webcam der Uni Svalbard zu posten. Es wurde ein interessantes Feature eingebaut. Wenn man innerhalb der Webcam auf dieses seltsame Pad, das wie ein Numpad ohne Nummern aussieht, klickt, erscheint ein Menü. In dem Menü kann man Timelapses auswählen. Auf der Monats- oder Jahresansicht kann man gut sehen, wie die Sonne sich verhält. Es ist weniger so, dass die Sonne auf- und untergeht, sondern sie bewegt sich sozusagen in einem gekippten Kreis, die eine Hälfte des Jahres eher über dem Horizont und die andere Hälfte eher darunter.
Wir haben dieses Jahr wieder unsere Reise in die Arktis streichen müssen. Unter anderem darum, weil es keine Überachtungsmöglichkeiten mehr gibt. Wir werden in diesen Tagen also die Reise für April/Mai 2023 buchen. Ich verschiebe die Reise schon seit 2019, es enttäuscht mich gar nicht mehr.
ich hasse alles außer MACs – habe 3 davon und sind für mich die besten Rechner
kommt natürlich immer darauf an, womit man groß geworden ist ;-)).
Immer das Gleiche mit „euch“ 😉