Ich bin ja bei dieser Hundeapp Dogorama angemeldet. Einfach, weil ich immer alles installiere und ausprobiere. Anfangs wegen der Giftködermeldungen, aber mittlerweile habe ich verstanden, dass diese Meldungen von Panik und Angst getrieben sind ist und jeder verdächtige Gegenstand ungeprüft als Meldung auftaucht. Man könnte meinen, ganz Berlin werde von Hundemörderinnen terrorisiert. Neulich traf ich eine Frau, die ihren Hund deswegen nur mit Maulkorb auf die Strasse liess. Angeleint wohlgemerkt.
Die automatischen Warnungen halte ich deshalb ausgeschaltet.
Die App hat jedoch eine soziale Radarfunktion, von der ich ahne, dass ich sie irgendwann brauchen werde. Dort gibt Anfragen für Nachbarschaftstreffen. Gemeinsames Sozialisieren, gemeinsames Gassigehen und solche Dinge. Sogar eine Gruppe für läufige Hündinnen. Sich mit läufigen Hündinnen zu treffen, das klingt wie ein guter Plan. Ich habe schon ein wenig Angst vor ihrer ersten Läufigkeit. Wir werden unsere Hündin vermutlich nicht kastrieren, das bedeutet, dass man mehrere Wochen im Jahr andere Hunden meidet, dass man eventuell auch mal die Strassenseite wechselt und solche Sachen. Das Tier wird nicht verstehen, warum sie nicht mehr mit anderen Tieren umgehen darf.
Ich werde mich der Gruppe anschliessen, wenn es so weit ist.
Es gibt auf der App auch einen jungen, gutaussehenden Hundefriseur, der einfach Gassikontakte für seinen Welpen sucht. Auf den Fotos sieht man einen megasüssen, goldbraunen Zwerpudel. Man würde denken, dass ein gutaussehender Hundefriseur mit megasüssen goldbraunen Zwergpudel sich vor Gassikontakten nicht wehren kann.
Heute lief ich dann mit meinem Tier zu einem kleinen Park, wo ich sie regelmässig von der Leine lasse. Kurz vor dem Parkeingang begegnete sie einem megasüssen goldbraunen Zwergpudel. Sie beschnupperten sich sofort. Ich blickte auf und sah einen gutaussehenden jungen Mann mit jesushaften langen Haaren.
Weil ich oft ein bisschen peinlich und ungehalten bin, sagte ich: hey du bist der Hundefriseur auf Dogorama.
Er bestätigte das und schien sich zu freuen. Wir unterhielten uns über Hundehaar. Was man halt so macht.
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Am Nachmittag putzte ich die Wohnung. Am Abend bekamen wir unsere Nachbarn von gegenüber Besuch. Einer der Gäste hat eine Zeit lag in Schweden gelebt. Wir hatten daher von unserer Schwedenreise schwedische Sachen mitgebracht, die wir gemeinsam mit den Nachbarn verspeisen wollten. Schwedische Elchwurst, schwedische Rentierwurst, schwedische Rauchwurst, Polarbrot und lauter solche Sachen. Da schwedischer Käse eher so mittelmässig ist, wählten wir Käse aus anderen Gegenden. Aber Kartoffeln mussten aus Brandenburg sein, heheh.