Hab ich eigentlich schon von der schwarzen Frau aus Holland erzählt, die letzten Samstag bei meinen holländischen Büchern hängenblieb, worauf wir uns eine Stunde lang unterhielten?
Nein, hab ich nicht?
Das ist die Frau die Deutschland liebt, die unbedingt nach Hamburg will, oder vielleicht nach Berlin, weil hierzulande alle so tolerant und freundlich seien und nicht so engstirnig und rassistisch wie in ihrer Heimatstadt – Amsterdam.
8 Kommentare
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sachen gibts…
erstaunlich. den umzug sollte sich die frau bitte gut überlegen. mein freund brenton hat in hamburg mit seiner hautfarbe selten freude.
Keine gute Sache, was Ihrem Brenton da so passiert. Jedoch glaube ich nicht, dass ein Volk rassistischer ist als das andere. Es ist alles bloss eine Sache der Aufklärung, der sozialen Verhältnisse, und vor allem Bildung (schulisch oder nichtschulisch). Rassistisches Verhalten gibt es leider überall.
Was diese Dame aus Amsterdam so von sich gab hat das nur bestätigt. Witzig fand ich ja nur, dass sie genau von der umgekehrten Situation sprach, als wie es die Niederländer gerne schildern, eben, dass die Deutschen, prügelnde und ordnungsliebende Riesen in Uniformen sind.
Aber auch das ist ja wiederum blosser Rassismus.
ja, richtig, die holländer haben so ein liebes und tolerantes image, rassistische beschwerden hört man selten über sie.
Mit dem veränderten Wind, der durch die einst so liberalen Niederlande weht, befasst sich die herausragene Reportage „Ein Tag mit Folgen Nach dem Mord an Theo van Gogh“ von Karin Jurschick, die demnächst auf arte wiederholt werden müsste.
Irgendwer muss der LPM und Pim Fortyn seine Stimmen gegeben haben.
Seit dem Mord auf Theo Van Gogh zeigt sich plötzlich der Rassismus, der jahrzehntelang als „unholländisch“ sozusagen unterdrückt wurde. Latenter Rassismus hab ich in meinen langen Jahren dort zuhauf erlebt. Ein typischer Satz „Man darf es ja nicht sagen, aber die Marokkaner sind nun wirklich…“. Man darf es ja nicht sagen, eben, man würde aber gerne, nur darf man es nicht, sonst wird man als Rassist beschimpft und das ist so unholländisch.
Ich muss an die Bilder von Fortyns Beerdigung denken. Der Abschied von einem Volksheld, ein mit Blumen bestreuter Leichenwagen als wäre er Lady Di. Und die nervöse Stimmung, die danach das Land beherrschte.
Ich denke in jedem Land ist eine Veränderung des politischen Klimas auf diese Weise möglich, aber in Holland, dem liberalen Holland, das uns immer so weit voraus schien, erschreckt es mich auch besonders.
Kaum zu glauben. In HH auf der Strasse wohl eher Multi-Kulti, dafuer aber „Grosskapital“ Chefetagenfaschismus. In Berlin braucht die Dame nur von Friedrichshain ab Ostbahnhof 5 Minuten spazieren gehen, um eines besseren belehrt zu werden.
Womit ich nicht sagen will (bloss nicht), dass HH und B nicht toll usw. ich wie wahnsinnich in HH und B verliebt, etc., bloss kein MIssverstaendnis erzeugen, usf. unheimliche Sehnsucht, aber leider keine FF Punkte dies Jahr, u.ae.