[Dienstag, 6.9.2022 – Mopsi, Dogge]

Unser Tier heisst übrigens Wollie. Wir gaben ihr diesen Namen wegen der Wolligkeit ihres Felles. Manchmal sieht sie aus wie ein Schaf mit Reisszähnen.

Neulich traf ich auf meiner Gassirunde eine Frau vor dem Späti. Sie gehört zu der Trinkergruppe, die oft vor dem Späti am Bersarinplatz sitzt. Ich sass am Vormittag auf einer Stufe, während ich wahlweise meinem Tier oder den Pixeln auf meinem Telefon zusah. Die Frau setzte sich zu mir und begann mit mir zu reden. Ich muss etwas mitgenommen ausgesehen haben. Sie verriet mir, dass ich nicht hier auf der Stufe sitzen müsse, der Spätibesitzer lasse einen auf den Bänken sitzen, auch wenn man nichts konsumiere, das sei ein ganz Netter. Sie war schon angetrunken und laberte etwas, aber sie war nett und wir hatten einen netten Plausch. Sie wollte alles über meine Hündin wissen. Natürlich fragte sie auch, wie sie heisst, deswegen sagte ich: sie heisst Wollie, wegen den Wolle, weil sie manchmal aussieht wie ein Schaf.

Jetzt traf ich diese Frau wieder. Sie sass mit einer anderen Trinkergruppe unweit des Frankfurter Tores. Als sie mich und das Tier kommen sah, rief sie laut: schaut, den Hund kenne ich. Das ist Moppie, die heisst so, weil sie aussieht wie ein Wischmop.

Fanden alle lustig.

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Noch eine Hundeanekdote. Aber anders. Auf einer Gassirunde traf ich eine Frau mit erdbeerroten Haaren. Ich sehe sie öfter, aber immer nur aus der Entfernung. Sie führt immer eine riesige Dogge mit sich mit. Ich kenne sie nur aus der Entfernung, wie sie immer die Strassenseite wechselt, wenn sie mich sieht. Sie macht das sicherlich bei allen Hunden. Sie führt die Dogge an einer sehr kurzen Leine. Gerade mal 10cm Freiraum. Vermutlich würde die Dogge sie einfach mitschleppen, wenn sie Ausreiss nimmt. Heute band sie ihren riesigen Hund vor dem Späti fest und ging Kippen kaufen. Ich lief mit meinem Tier auf etwas Abstand vorbei. Als meine Hündin diese grosse Dogge da so stehen sah musste sie innehalten. Wir schauten sie eine ganze Weile aus sicherer Entfernung an. Hingehen wollten aber weder sie noch ich.

Dann kam ein kleines Mädchen mit einem Schulranzen. Das Mädchen war vielleicht 7 oder 8. Sie stellte sich vor die Dogge und streichelte den Kopf des Hundes. Der Hund überragte sie um einen ganzen Kopf und liess sich geduldigt streicheln. Als das Mädchen genug gestreichelt hatte, ging es weiter und kam an uns vorbei. Sie tat das gleiche bei meinem Tier. Sie sagte: oh ist das ein schöner Hund. Ich liebe schwarze Hunde. Wenn ich zehn bin, bekomme ich auch einen schwarzen Hund. Das hat mir mein Onkel versprochen.

Dann ging sie weiter.