Das Tier kommt hier schlecht zur Ruhe. Es ist immer etwas los. Ihr Rückzugsort ist bei meiner Mutter, aber tagsüber sind wir meistens bei meiner Schwester, bzw mit den Kindern meiner Schwester und das ist eine sehr energiegeladene Angelegenheit. Abends war die Hündin gestern deswegen sehr aufgekratzt. Aber sobald sie in ihrem Bettchen lag, war sie weg.
Am Vormittag ging ich mit meiner Mutter zu Mediamarkt, weil ihr Fernseher zu alt ist und das neue TV Signal nicht mehr unterstützt. Wir waren aber schlecht vorbereitet und brachen die Unternehmung ab. Sie wusste nicht, welches TV Signal sie brauchte und die Mediemarktfuzzis hatten keine Ahnung. Das hat damit zu tun, dass die deutschsprachigen Sender über einen anderen Kanal eingespeist werden und die italienischen Mitarbeiter wussten schlicht nicht, was man für einen Empfangsstandard dafür braucht. Die Fuzzis schauten keine deutschsprachigen Sender und hatten auch keine Lust uns zu helfen.
Nachher zu Eurospar. Bei Eurospar stellen sie Einkaufswagen für Hunde bereit. Das ist wirklich eine phantastische Sache. Einkaufswagen für Hunde sind normale Einkaufswagen, aber mit Papier oder Karton ausgelegt und aus Hygienegründen nur für Hunde reserviert. Habe ich natürlich sofort ausprobiert. Das Tier fand die Aktion eher so mittelmässig, wurde aber immer entspannter, je länger der Einkauf dauerte.
Am Nachmittag waren meine Frau und ich dann bei Haimo und Olivia verabredet. Unsere Hunde hatten sich ja bereits gestern zufällig kennengelernt, das Wiedersehen war also eher entspannt. Wir blieben den ganzen Nachmittag und Abend bei unseren Freunden im Garten, tranken Sekt und Bier und später assen wir zu Abend.
Weil heute Helloween ist und wir im Garten sassen, kamen ständig irgendwelche verkleidete Kinder vorbei, die Süssigkeiten von uns schnorrten. Meine Hündin mochte Kinder mit Masken ziemlich wenig und zeigte ihre Wachhundgene wie noch nie zuvor. Ein Kind trug einen Kurbis mit ausgestanzter Fratze auf seinem Kopf. Mein wildes Tier kriegte sich vor Schreck gar nicht mehr ein.
Am späten Abend holte uns mein Schwiegervater ab und fuhr uns nach Hause. Mich zu meiner Mutter, meine Frau zu sich nach Hause. Meine Schwiegereltern wohnen mittlerweile ja in Südtirol. Das ist einerseits praktisch, andererseits sind wir bei unseren Südtirolbesuchen mittlerweile wie zwei Schulkinder, die getrennt schlafen und wohnen. Das ist komisch. Aber ist halt so. Jeder von uns will diese wenigen Tage pro Jahr viel mit der eigenen Familie verbringen. Die Eltern werden alle alt, irgendwann sind sie dann nicht mehr da und wir werden bereuen, es nicht ausgenutzt zu haben.