Heute war ich wieder im Büro. Ich bin gerne im Büro. Das schrieb ich heute schon im Abschnitt Läufigkeit.
Ich ziehe mich gerne an, ich gehe gerne hinaus, schwinge mich aufs Fahhrad, höre dabei einen Podcast, ich sage gerne Guten Morgen, freue mich über die Leute im Büro, die auch guten Morgen sagen, dann Tasche ablegen, Jacke ablegen, in die Küche gehen, einen Kaffe ziehen, einen Osaft einschenken, ich setze mich gerne in den Bürostuhl und lese Mails und Slacks. Machmal ist eine Scheissnachricht dabei, dann kümmere ich mich sofort drum, manchmal schaue ich einfach, was ansteht und gehe durch die Themen, die ich mir am Vortag aufgeschrieben habe, morgens freue ich mich sogar auf die Meetings, das geht dann immer so lange gut, bis sich zu viele aneinandergereiht haben, dann werden ich erschöpft, dann muss ich raus, mache eine Runde auf den Beinen, manchmal höre ich dabei Podcasts, manchmal Musik, manchmal einfach gar nix. In 30 Minuten ist die Müdigkeit dann wieder vorbei. Wenn ich keine Meetings habe, dann werde ich eigentlich nie müde. Meetings mag ich eigentlich sehr gerne, es ist ein grosser Teil meines Jobs, aber diese Aneinanderreihung von Meetings schlaucht. Meetings erfordern immer Konzentration, auch wenn man nur passiv daran teilnimmt, ich muss immer das grössere Bild verstehen. Und wenn ich die ganze Zeit rede bzw das Meeting führe, dann ist das noch anstrengender, eine andere Anstrengung, ich merke das erst später, wenn ich so müde bin, dass es mir schwerfällt ganze Sätze zu sprechen, oder ich es nicht mehr schaffe, Sätze zu beenden. Die Rhetorik und das Sprachzentrum sind immer die ersten, das bei mir nachgeben. Dann ist es höchste Zeit alles zu beenden.
So ist das.